ARD-Gremien wollen offenbar Austausch von Lierhaus

Das oberste Aufsichtsgremium der ARD soll laut "Spiegel" den Austausch von Monica Lierhaus als Werbebotschafterin bei der Fernsehlotterie empfohlen haben. Grund sei die Kritik an der hohen Gage für Lierhaus, berichtet das Magazin. Die WDR-Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi dementierte dies umgehend in der "Bild".

Dem "Spiegel" zufolge bekommt Lierhaus für ihre Tätigkeit als Werbebotschafterin 450.000 Euro pro Jahr. Viele Mitspieler hätten deshalb ihre Lose gekündigt. Bei einer Sitzung der Gremienvorsitzendenkonferenz in Stuttgart habe es daher geheißen, die ARD solle ein ebenso bekanntes Gesicht finden, das sich allerdings ohne Gage für die Werbung zur Verfügung stelle.

"Ich war bei der Konferenz dabei und kann das so nicht bestätigen", sagte Hieronymi der "Bild". Die Konferenz im April habe zwar über das Thema beraten, "auch kritisch". Aber es habe keine Empfehlung gegeben. Bei der Konferenz im Mai sei dann überhaupt nicht über Lierhaus gesprochen worden.

Lierhaus selbst wollte gestern zu den Rauswurf-Gerüchten nichts dazu sagen. Auch ihr Lebensgefährte Rolf Hellgard will Gerüchten nichts gehört haben. Gegenüber der Bild-Zeitung äußerte er sich nur zum Gesundheitszustand der Moderatorin, die sich bei einem Treppensturz vor zwei Wochen Rippen brach: "Sie ist auf
dem Weg der Besserung, die Schmerzen gehen zurück."

Lierhaus, früher "Sportschau"-Moderatorin der ARD, hatte im Januar 2009 bei einer Operation am Kopf eine Gehirnblutung erlitten und war danach für mehrere Wochen ins Koma gefallen. Gut zwei Jahre war sie aus der Öffentlichkeit verschwunden und hatte sich erst Anfang Februar mit einem überraschenden Auftritt bei der Verleihung des Fernsehpreises Goldenen Kamera zurückgemeldet.

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