Aus für Dr. House!

Schluss mit genialen Diagnosen und Brummbär-Charme: Der beliebte Fernseh-Arzt und Dauer-Grantler „Dr. House" geht in Rente. Seine letzte Visite tritt Dr. Gregory House alias Hugh Laurie bereits im April an. Dann wird die achte und letzte Staffel komplett sein.

Herzschmerz bei den Fans: Für "Dr. House" hat es sich ausgedoktort (Bild: RTL)
Herzschmerz bei den Fans: Für "Dr. House" hat es sich ausgedoktort (Bild: RTL)

So einen wie ihn hatte das Fernsehen vorher noch nicht gesehen. „Dr. House" hatte so gar nichts mit den netten Ärzten gemein, die normalerweise in TV-Serien glänzen. Nein, Dr. Gregory House brillierte auf andere Weise: Mit seinem genialen, spitzfindigen Wissen klärte er scheinbar unlösbare medizinische Fälle auf — und beeindruckte dabei stets als unbequemer Kotzbrocken.

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Doch jetzt hat es sich für „Dr. House" ausgedoktort. „Nach reiflicher Überlegung haben sich die Produzenten von ‚Dr. House' dazu entschlossen, dass die achte Staffel die letzte sein soll", heißt es in einem Statement der Executive Producer David Shore und Katie Jacobs sowie Hauptdarsteller Hugh Laurie vom 9. Februar. „Im April werden 177 Episoden abgedreht sein, das sind ungefähr 175 mehr als jeder 2004 erwartet hat."

Seit 2004 wird „Dr. House" auf dem US-Sender Fox ausgestrahlt, in Deutschland läuft das Format seit 2006 auf RTL. Die „Medical Mystery" mauserte sich zum Publikums- und Kritikerliebling, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und machte aus Hugh Laurie einen Superstar. Zuletzt heimste der Brite pro Folge 700.000 US-Dollar (knapp 530.000 Euro) ein.

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Nach einem fulminanten Höhenflug verlor „Dr. House" jedoch immer mehr an Zuschauern. Verfolgten die 3. Staffel noch bis zu 20 Millionen Fans in den USA, schauten zuletzt im Schnitt nur noch 9,8 Millionen zu, berichtet die britische Tageszeitung „Daily Mail".

Das ist für ein TV-Format, das in die 8. Staffel geht, zwar immer noch ansehnlich. Doch dem Sender liefen wertvolle Darsteller, die neben „House" zu den wichtigen Gesichtern der Serie gehörten, davon. So stieg beispielsweise Lisa Edelstein, die die Krankenhausdekanin Dr. Lisa Cuddy und Ex-Freundin des Parade-Nörglers spielte, 2011 aus.

Zudem hat sich die Story um den genialen Mediziner samt seiner Marotten scheinbar schlicht auserzählt: „House ist eine rätselhafte Figur. Er sollte nie derjenige sein, der als letzter die Party verlässt", heißt es in dem Statement weiter. Es sei besser zu verschwinden, bevor die Musik verklinge. Daher nun der Schlussstrich - „solange noch etwas Hoffnung und Mystik in der Luft liegt." Laut dem „New York Magazine" spielten aber auch die teuren Produktionskosten für das TV-Aus eine große Rolle.

Hierzulande kommen „House"-Fans ab dem 6. März 2012 in den Genuss der letzten Staffel. Dann wird sich der Spezialist für Diagnostik statt im Princeton-Plainsboro Teaching Hospital im Knast wiederfinden…