Claudia D. lässt Kachelmann-Film drehen

Die Vermarktungsmaschine lief nach dem Ende des Gerichtsprozesses erstaunlich langsam an — jetzt holen beide Parteien mächtig auf. Während Jörg Kachelmann plant, seine Sicht der Dinge in einem Buch darzulegen, lässt Ex-Freundin und Nebenklägerin Claudia D. einen Film über ihr Schicksal drehen.

Die beiden Produktionsfirmen Story House Productions und scriptproducer Zürich haben sich die Rechte an Claudia D.s Geschichte gesichert. Als Grundlage für den Fernsehfilm dienen Erinnerungen und Aufzeichnungen der Ex-Freundin des Wettermoderators. „Die Geschichte von Claudia D. ist eine hochaktuelle Parabel über Recht und Gerechtigkeit, Liebe und Hass, Vertrauen und Verrat, Macht und Ohnmacht, Mann und Frau", sagte Jörg Rindlisbacher von scriptproducer dem Online-Magazin „Quotenmeter.de". „Es soll eine Geschichte entstehen über die verlorene Ehre einer Frau, die auf der Suche nach Gerechtigkeit lernt zu kämpfen und zu sich selbst findet."

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Henning Marten, Geschäftsführer bei Story House Productions, sieht den Kachelmann-Prozess als Fallbeispiel dafür, „wie die Gesellschaft im 21. Jahrhundert mit Vergewaltigungsvorwürfen umgeht", sagte er der „B.Z.". Ihn interessiere vor allem, was mit den Menschen in einem solchen Prozess passiert. Drehbeginn ist in einem Jahr, die Besetzung der Hauptrollen ist noch völlig offen.

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Kachelmann darf das Drehbuch erst lesen, wenn es komplett fertig ist. Und auch andernorts ist seine Meinung nicht mehr wirklich gefragt — oder vielmehr die seiner Firma. Meteomedia wurde die Federführung für das Wetter nach den ARD-„Tagesthemen" entzogen.

Ab 1. Januar 2012 wird das die Produktionsfirma Cumulus übernehmen. Ganz wollen die Intendanten jedoch nicht auf den einst so beliebten Wettermoderator verzichten: Immerhin die Wetterdaten darf Meteomedia weiterhin liefern, Cumulus werden hingegen Produktion und Moderation übertragen.