Daniela Katzenberger: Gibt es jetzt doch eine friedliche Einigung im Familienstreit?

TV-Blondine Daniela Katzenberger und ihre Mutter wurden von der Oma verklagt. Diese fühlt sich durch eine Behauptung der beiden gekränkt. Vor Gericht zeigen sich beide Seiten versöhnlich.

Daniela Katzenber: Familientsreit um Buchpassagen landet vor Gericht (Bild: dpa)
Daniela Katzenber: Familientsreit um Buchpassagen landet vor Gericht (Bild: dpa)

Ein Blick in Saal 10 des Landgerichts im pfälzischen Frankenthal offenbart: Hier prallen Welten aufeinander. Auf der einen Seite Iris Klein, "Dschungelcamp"-Teilnehmerin und Mutter von TV-Sternchen Daniela Katzenberger (26): Schwarze Zöpfe, langes Sommerkleid, die manikürten Füße stecken in Pantoletten. Auf der anderen Seite ihre Mutter, die Großmutter der "Katze": Dunkler Blazer zur dunklen Hose, weißes Oberteil, geschlossene Schuhe. Über die Tische hinweg blitzen sich beide am Dienstag kurz an, um dann schnell wieder wegzuschauen. Klein zieht einen Schmollmund.

Es geht um einen Familienstreit, geklagt hat die Großmutter. Sie fühlt sich durch Äußerungen von Tochter und Enkelin, im RTL-"Dschungelcamp" und einem Buch, in ihrer Ehre verletzt. Dabei geht es insbesondere um die Behauptung, sie habe ihre Tochter Iris 1984 vor die Wahl gestellt, eine Schwangerschaft abzubrechen oder zu Hause auszuziehen. Die Großmutter bestreitet, dies je gesagt zu haben - und klagt daher auf Unterlassung und Widerruf.

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Katzenberger selbst bleibt dem Gerichtstermin am Dienstag fern und hat stattdessen ihrem Anwalt Michael Kummermehr eine Vollmacht ausgestellt. Nachdem sie mitbekommen habe, welcher Medienrummel auf sie warte, habe sie gesagt: "Das muss ich mir nicht geben", verrät Kummermehr. Bekannt ist die 26-Jährige vor allem durch die Serie "Daniela Katzenberger - natürlich blond" des Fernsehsenders Vox.

Die Klägerin Isolde K., Großmutter von Daniela Katzenberger, mit ihrem Anwalt (Bild: dpa)
Die Klägerin Isolde K., Großmutter von Daniela Katzenberger, mit ihrem Anwalt (Bild: dpa)

Ob die Behauptung über Katzenbergers Großmutter wahr oder unwahr ist, spielt vor Gericht zunächst keine Rolle. Vielmehr versucht die Zivilkammer, beide Seiten zu einer gütlichen Einigung zu bewegen. Und die Anwälte gehen bereitwillig darauf ein. Auch die Klägerin wolle ja Frieden haben in der Familie, sagt ihr Anwalt Frank Mathissen. Die Großmutter sagt, sie habe eigentlich gar nicht vor Gericht ziehen wollen. Stattdessen habe sie versucht, ihre Tochter und ihre Enkelin zu erreichen, um sich mit ihnen zu einigen. Doch zu beiden habe sie keinen Kontakt herstellen können.

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Kummermehr, Anwalt der TV-Blondine und ihrer Mutter, gibt sich kompromissbereit. Er habe schon den Verlag kontaktiert, in dem das Buch von Katzenberger erschienen sei, sagt er. Dort sei man bereit, die umstrittene Passage von der nächsten Ausgabe an komplett zu streichen. Zugleich bestehen Klein und Kummermehr aber auch darauf, dass die Aussagen über die Großmutter wahr seien. Im Sinne des Familienfriedens seien sie gewillt, die Aussagen zurückzunehmen, sagt Kummermehr. Allerdings ohne Anerkennung einer Rechtspflicht. Das bedeutet, dass eine Erklärung nur abgegeben wird, um einen Rechtsstreit zu beenden - man distanziert sich also zugleich davon.

Beide Seiten müssen nun eine Formulierung finden, die allen gerecht wird, und haben dazu bis zum 6. August Zeit. Schaffen sie es nicht, sich gütlich zu einigen, sehen sie sich Ende August vor Gericht wieder. Dann geht es mit der Beweisaufnahme weiter - erste Zeugen wurden schon benannt.