Volksmusik-Star Stefanie Hertel über “Let’s Dance”, ihre Trennung – und Heavy Metal

Ab 14. März wird bei RTL wieder getanzt, bis die Fetzen fliegen. Diesmal mit dabei: Stefanie Hertel. Bevor sie der „Let's Dance!"-Jury beweisen will, dass sie nicht nur singen kann, haben wir mit dem Volksmusik-Star ein wenig geplaudert — unter anderem über Heavy Metal, „Dirty Dancing" und Klassenpartys.

Stefanie Hertel singt nicht nur, sondern tanzt auch bei "Let's Dance!" (Bilder: ddp images)
Stefanie Hertel singt nicht nur, sondern tanzt auch bei "Let's Dance!" (Bilder: ddp images)


Mit Magdalena Brzeska haben Sie bei „Let's Dance!" eine sportliche Gegnerin. Wie haben Sie sich körperlich darauf vorbereitet, um es mit ihr aufnehmen zu können?
Natürlich mit viel Tanztraining. Aber ich weiß nicht, ob es wirklich wichtig ist, jeden Tag zu trainieren. Man muss das Tanzen auch im Gefühl und die Schritte im Kopf haben. Was meine Kondition betrifft, bin ich während des Trainings nicht an meine Grenzen gestoßen, sondern eher, was den Kopf betrifft. Man muss sich sehr konzentrieren. Deshalb sind bei sechs Stunden Training am Tag Pausen sehr wichtig.

Tanzen Sie eigentlich im Dirndl?
Um unsere Kostüme kümmert sich eine Schneiderin, die gut weiß, was zu uns passt. Sagen wir mal so: Wo es passt, könnte mein Outfit durchaus was von einem Dirndl haben.

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Sie haben angekündigt, dass sie vom biederen Volksmusik-Image weg wollen. Was ist an diesem Image falsch?
Es nervt mich einfach, darauf reduziert zu werden. Ich bin keine biedere Frau, die in einer heilen Welt lebt. Ich stehe mitten im Leben und kenne sehr wohl die Schwierigkeiten dieser Zeit, denen ich mich auch stelle. Wegen meiner Musik werde ich oft in eine Schublade gesteckt. Die ist mir zu eng. Schon klar, ich spreche in meiner Musik bestimmte Themen wie Natur oder Liebe an und stehe auch zu meinen Wurzeln, der volkstümlichen und der Schlagermusik. Aber die ist viel vielseitiger und frischer als ihr Ruf. Auch in der Popmusik dreht sich schließlich alles um die Liebe.

Mal abgesehen von Ihrer Teilnahme an „Let's Dance!": Welche neuen Wege schlagen Sie ein?
Ich produziere gerade ein neues Album. Es soll handgemachter klingen. Ich freue mich schon darauf, ein gutes Schlagzeug und einen Bass im Studio zu hören. Die Lieder sollen in natürlicherem Gewand daherkommen und dadurch greifbarer werden.

Tanzen ist angeblich gut für die Seele. Hat Ihnen das Training dabei geholfen, Ihre Trennung von Stefan Mross zu verarbeiten?
Da gibt es nichts zu verarbeiten. Mir geht es sehr gut!

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Das männliche Geschlecht ist nicht unbedingt dafür berühmt, gerne zu tanzen. Wie wichtig ist es für Sie, dass ein Mann gerne und gut tanzt?
Ich finde es sehr schön, wenn ein Mann tanzen kann. Ich glaube, dass Männer sich gern vorm Tanzen drücken, weil sie Angst haben, sich zu blamieren. Ein Mann, der tanzen kann, imponiert mir schon sehr. Ich finde es klasse, wenn ich von einem guten Tänzer aufgefordert werde.

Können Sie sich noch an Ihre erste Klassenparty erinnern? Zu welcher Musik und wie wurde damals getanzt?
Meistens hat man bei uns eher diskomäßig für sich alleine getanzt. Aber als ich 13 oder 14 Jahre alt war, gab es auf Klassenpartys schon manchmal Pärchentanz — allerdings eher als Mutprobe. Die Musik von „Dirty Dancing" war ganz groß angesagt. Es gab an unserer Schule sogar einen „Dirty-Dancing"-Tanzkurs.

Tritt Ihre Tochter Johanna eigentlich in Ihre Fußstapfen?
Nein, sie wächst als ganz normales Mädchen auf und macht ihre Schulausbildung. Darüber bin ich auch ganz froh — sie könnte nicht so unbedarft wie ich ihre ersten Bühnenerfahrungen sammeln, sondern würde direkt im Rampenlicht stehen. Sie macht, was sie will, sie soll ihren eigenen Weg finden und gehen. Es zieht sie nicht auf die Bühne.

Beruflich werden Sie ausschließlich mit volkstümlicher Musik in Verbindung gebracht. Welche Musik hören Sie eigentlich privat?
Privat bin ich überhaupt nicht festgelegt. Ich höre alles, was gut gemacht ist. Volksmusik, Schlager, Pop, Rock und in bestimmten Situationen finde ich auch Heavy Metal, Punk oder House toll. Mein letztes Konzert, das schon sehr lange her ist, war Genesis. Ich bin Fan von Rainhard Fendrich, Annett Louisan, Tina Turner und Michael Jackson. Meine Lieblingsband seit zehn Jahren ist aber definitiv ABBA.

In welche andere Rolle würden Sie gerne mal schlüpfen?
Schauspielerin. Mein Traum wäre es, in „Mamma Mia!" mitzuspielen. Allein deshalb wäre ich gerne Meryl Streep. Aber für die Rolle der Donna bin ich momentan noch zu jung. Wer weiß: Vielleicht bin ich in fünf bis zehn Jahren als Donna in einem „Mamma Mia!"-Musical zu sehen …