Nach dem Tod von Cory Monteith: Das sind die Reaktionen

Hübsch, sportlich und stets gut gelaunt: Im Fernsehen gab Cory Monteith den umschwärmten High-School-Herzensbrecher. Privat aber kämpfte der Star der TV-Serie "Glee" immer wieder gegen die Drogensucht. Jetzt starb er mit nur 31 Jahren.

Der "Glee"-Star Cory Monteith ist im Alter von 31 Jahren tot in einem Hotel in Vancouver gefunden worden. Die Leiche des Serien-Schauspielers sei am Samstag (Ortszeit) in einem Zimmer im 21. Stock des Hotels im Zentrum der westkanadischen Stadt entdeckt worden, teilte die Polizei mit. Die Todesursache blieb zunächst unklar, Fremdverschulden schlossen die Behörden aber aus. Monteith war vor allem mit seiner Rolle als High-School-Herzensbrecher und Football-Quarterback in der Musical-Comedy-Fernsehserie "Glee" bekannt geworden. Privat kämpfte er mit seiner Drogensucht.

Der Schauspieler hatte laut Polizei am 6. Juli in dem Hotel eingecheckt und hätte am Samstag wieder auschecken sollen. Als er das nicht tat, kontrollierte das Hotelpersonal mittags das Zimmer und fand die Leiche. Wahrscheinlich sei Monteith zum Todeszeitpunkt allein gewesen, teilte die Polizei mit. Die Leiche des Schauspielers solle am Montag untersucht werden.

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Familie, Freunde und Kollegen zeigten sich nach dem plötzlichen Tod erschüttert. "Wir sind geschockt und in Trauer nach diesem tragischen Verlust", sagte Monteiths Sprecherin. "Cory war ein außergewöhnliches Talent und eine noch außergewöhnlichere Person", hieß es in einer Mitteilung der "Glee"-Produzenten. "Es war eine Freude, mit ihm zu arbeiten, und wir werden ihn schrecklich vermissen."

Zahlreiche Prominente betrauerten Monteith via Twitter. "Es gibt keine Worte. Mein Herz ist gebrochen", schrieb "Glee"-Kollegin Dot-Marie Jones und TV-Sternchen Kim Kardashian twitterte, sie sei "so traurig". Die Sängerin Taylor Swift, die 2010 kurzzeitig mit dem Schauspieler zusammen war, schrieb, sie sei "sprachlos". Die Schauspielerin Mia Farrow twitterte, das Ganze sei "traurig, sehr sehr traurig" und die Sängerin Rihanna bezeichnete die Nachricht als "herzzerbrechend. Ich bete für alle, die ihm nahe standen."

Kollegen und Freunde trauern um "Glee"-Star Cory Monteith (Bild: ddp images)
Kollegen und Freunde trauern um "Glee"-Star Cory Monteith (Bild: ddp images)

Der 1982 in der kanadischen Provinz Alberta geborene Monteith hatte nach zahlreichen kleineren Film- und Fernsehrollen 2009 in der US-Serie "Glee" als Herzensbrecher Finn Hudson seinen Durchbruch geschafft. Zudem hatte er gerade zwei Filme abgedreht.

Der Schauspieler war seit mehreren Jahren mit seiner "Glee"-Kollegin Lea Michele zusammen, die beiden galten als TV-Traumpaar. "Wir bitten darum, in dieser niederschmetternden Zeit die Privatsphäre von Lea zu respektieren", sagte eine Sprecherin der Schauspielerin dem "People"-Magazin.

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Mehrfach hatte Monteith in Interviews offen über seinen Kampf gegen die Drogensucht gesprochen und erst im April einen mehrwöchigen Aufenthalt in einer Entzugsklinik hinter sich gebracht. Schon als 19-Jähriger habe er "alles" an Drogen genommen, sagte Monteith einmal in einem Interview. "Ich habe Glück, dass ich noch am Leben bin."

"Glee" ist eine mehrfach ausgezeichnete Musical-TV-Serie, die in den USA beim Sender Fox läuft. Die Sendung des Erfolgsproduzenten Ryan Murphy hat seit Jahren auch zahlreiche Fans im Ausland - in Deutschland zum Beispiel wurde sie zunächst bei SuperRTL gezeigt und ist derzeit beim Pay-TV-Sender Passion zu sehen. Die Darsteller, die in der Serie selber singen und tanzen, wurden auch bei einer Konzerttour durch mehrere Länder sehr von ihren Anhängern gefeiert.

Nach dem plötzlichen Tod von Cory Monteith sind die Folgen für die beliebte Musical-Serie noch unklar. Ende Juli sollten US-Medienberichten vom Montag zufolge die Dreharbeiten zur fünften Staffel des Fernsehformats starten. Auch eine sechste Staffel hat der US-Sender Fox bereits bestellt. In den letzten Folgen der vierten Staffel hatte Monteith wegen seines Aufenthalts in einer Entzugsklinik im April nicht mitgespielt, für die fünfte Staffel war er aber wieder eingeplant. Vertreter des TV-Senders wollten sich zur Zukunft der Serie zunächst nicht äußern.