„Raus aus den Schulden”: Zwegats härteste Fälle

In Europa steht die Finanzwelt Kopf, doch auch in krisengeschüttelten Zeiten folgt RTL seiner seit 100 Folgen bewährten Devise in Sachen Geldproblemen: „Raus aus den Schulden" feierte am Mittwoch Mattscheibenjubiläum. Mit extrem positiver Bilanz: Immerhin 4,95 Millionen Zuschauer wollten das Reality-Format mit Schuldnerberater Peter Zwegat sehen. Wahrscheinlich, weil der 61-Jährige mal wieder eine richtig harte Nuss zu knacken hatte. Doch welche der 100 Fälle sind RTLs Zahlenmeister eigentlich selbst am eindrücklichsten in Erinnerung geblieben?

Jubiläum bei "Raus aus den Schulden": Was waren Zwegats härteste Fälle? (Bild: RTL)
Jubiläum bei "Raus aus den Schulden": Was waren Zwegats härteste Fälle? (Bild: RTL)


So gute Quote fuhr „Raus aus den Schulden" zuletzt vor zwei Jahren ein: Zur Geburtstagsfolge ließen es sich immerhin 22,1 Prozent des werberelevanten Publikums nicht nehmen, Peter Zwegat und seiner mittlerweile ins vierte Jahr gekommenen Sendung zu gratulieren. Und der Jubiläumsfall hatte es in sich! Denn dieses Mal rief das Ehepaar Krug um Hilfe: Rabea und Thorsten waren mit 35.000 Euro in den Miesen, wussten nicht, wie sie ihre nächste Stromrechnung begleichen sollen. Doch das war nur die Spitze des Eisberges: Thorsten hatte zahlreiche Geldstrafen nicht bezahlt, stand quasi mit einem Bein im Gefängnis und litt noch dazu unter Spielsucht. Allein in einem Monat verdaddelte er bis 600 Euro an Automaten. Und seine Gattin? Brachte satte 5.000 Euro Mietschulden mit in die Ehe. Doch anstatt die Karten auf den Tisch zu legen, gestanden die Krugs ihre Probleme erst nach und nach ein. Schlechte Voraussetzungen für Zwegat, der trotzdem das Beste rausholte: Er bewahrte Thorsten vor einer Haftstrafe und erreichte, dass Rabea offene Zahlungen von ihrem letzten Vermieter erlassen wurden.

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Doch nicht nur Familie Krüger zerrte Zwegat aus dem Schuldensumpf. Und eigentlich, so der Schuldnerberater im Interview mit RTL, habe er „keinen vergessen". An diese drei erinnert er sich bestimmt besonders gut:

Im Mai 2008 wurde er ins Restaurant „Piratennest" auf Fehmarn gerufen. Erika Heimann und Volker Söhnichsen hatten ihr Lokal nämlich gehörig runter gewirtschaftet: Zu 60.000 Euro Schulden gesellte sich ein Kredit in Höhe von 468.000 Euro. Ein ganz schöner Batzen Geld, den auch Zwegat nicht einfach wegzaubern konnte. Immerhin erreichte er eine Stundung der Schulden, auch der Kredit ist zum heutigen Zeitpunkt fast zur Hälfte abbezahlt.

So gut lief es nicht immer: Das arbeitslose Ehepaar Otto, das sich nachts wegen 17.000 Euro in der Kreide im Bett wälzte, wollte sich zum Beispiel gar nicht wirklich helfen lassen. Nach einer ersten Bestandsaufnahme tauchte es plötzlich ab. Lediglich Familienvater Fabian war noch zu seinem Statement vor der Kamera zu bewegen. Ergebnis: Seine Frau hatte ihn plötzlich verlassen, wollte mit den Kindern in die Schweiz auswandern. Beim Abtragen seiner Hälfte der Schulden verzichtete er auf Zwegats Unterstützung.

Und auch sie wollten am Ende nichts mehr vom Schuldnerberater wissen. Sebastian und Jacqueline Zintl lebten von Hartz IV, bestellten trotzdem fröhlich Waren auf Pump und verloren irgendwann den Überblick über ihre Ausgaben. Als Zwegat längst erste Teilerfolge in Sachen Schuldenerlass erzielt hatte, klinkten sich die Zintls jedoch per SMS aus: „Hallo, wir möchten gerne aussteigen, da wir bis jetzt noch nicht die gewünschten Ergebnisse sehen, die wir uns vorgestellt haben. Gruß! Familie Zintl" Ganz schön dreist.

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