Mit BossHoss Backstage: "Reif für die Bühne ist man dann, wenn man es drauf hat"

Großartige Stimmen, skurrile Verwechslungen, schräge Vögel und lässige Doppelgänger: Bei den letzten beiden Blind Auditions von „The Voice of Germany" war einfach alles dabei. Selten war eine Show so spannend, selten haben Publikum und Coaches so viel gelacht! Mit Team BossHoss haben wir über die coolsten Kandidaten und die lustigsten Pannen gesprochen.

"The Voice"-Paradiesvogel Keye Katcher schockt die Coaches (Bild: ProSieben)
"The Voice"-Paradiesvogel Keye Katcher schockt die Coaches (Bild: ProSieben)

Keye Katcher ist definitv ein Eye-Catcher. Was habt ihr beide gedacht, als sich euer Stuhl zu diesem Paradiesvogel umgedreht hat? Im TV war zu sehen, dass Sascha sich erstaunt die Augen gerieben hat und Alecs Kinnlade bis auf den Boden geklappt ist.

Alec: Na klar, damit rechnet keiner! Das Irre ist, man sitzt da und spinnt sich im Kopf Ideen zusammen, wer da singen könnte, aber mit Keye Katcher rechnet keiner! Der ist derart schräg ...

Sascha: ... wir waren einfach überfordert von dem optischen Eindruck! Aber wir haben Bock auf extravagante Menschen, auf jemandem, der aus dem Rahmen fällt.

Ist es nicht eine wahnsinnige Herausforderung, so einen extrovertierten Typen wie Keye einzufangen?

Sascha: Nein, hinter der Bühne ist Keye ein ganz normaler Typ. Er steht halt total auf Show und Entertainment, aber in dem wo er hin will und wie er es erreichen will ist Keye sehr klar und gar nicht crazy.

Welcher Kandidat bei „The Voice" hat euch mit seinem Aussehen am meisten überrascht?

Alec: Für uns ist das immer eine Überraschung: Manchmal hat man gar kein Bild vor Augen, manchmal malt man sich etwas komplett anderes aus.

Sascha: Okay, wenn da zwei stehen, das checken wir schnell. Aber manchmal ist man überzeugt, da singt eine Frau und dann steht da ein Mann. Wie bei Raffa Shira, bei dem Xavier und Nena eigentlich eine etwas betagtere Gospel-Sängerin erwartet haben.

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Auch Denis LeGree sorgte für Lacher: Er entschied sich in der Show souverän für Chris. Wer ist Chris und was war da los?

Sascha: Großartig, wir haben uns tot gelacht! Wir haben erst selbst nicht gecheckt, was passiert ist, bis Xavier drauf kam: Weil Rea auf dem Jurystuhl steht, dachte Denis wirklich, da sitzt Chris Rea. Denis ist Ami und kannte Rea Garvey bestimmt eventuell gar nicht nicht, der dachte da sitzt der internationale Star Chris Rea!

Alec: Das ist natürlich unlauterer Wettbewerb! (lacht) Der wäre nie zu Rea gegangen, hätte der gewusst, dass das nur Rea Garvey ist! Rea war fair und hat die Sache hinter der Bühne aufgeklärt. Denis ist jetzt immer noch in seinem Team und wir haben Rea sofort ein neues Namensschild für seine Umkleide gedruckt. Der Spitzname „Chris" bleibt.

Denis (l.) verwechselt Rea, Raffa wird für eine Gospel-Lady gehalten und Marcel sieht aus wie Bruce Willis (Bilder: ProSieben)
Denis (l.) verwechselt Rea, Raffa wird für eine Gospel-Lady gehalten und Marcel sieht aus wie Bruce Willis (Bilder: ProSieben)

Ex-Teenie-Star Gil Ofarim hat sich gegen das Team BossHoss und für Xavier entschieden.

Sascha: Ganz klar eine Fehlentscheidung! Wir haben uns geärgert, denn wir finden ihn sehr gut und hatten uns schon auf ihn gefreut.

Ist Gil wirklich so gut? Viele unterstellen einen Promibonus.

Sascha: Gil ist richtig gut! Er hat eine kräftige, männliche und ausdrucksstarke Stimme. Man hört seine große Selbstsicherheit und Souveränität. Promibonus hat bei den Blind Auditions sowieso keiner.

Alec: Dafür glaube ich eher, dass es Xaviers Promibonus war, der Gil in sein Team gelockt hat. Aber was will der da? Will Gil jetzt Schmusesänger werden? Ich hoffe nicht. Xavier ist ja doch echt festgefahren in dem, was er tut. Er ist ein Soul-Barde, darum verstehe ich nicht was einer der rocken will bei Xavier im Team möchte.

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Gil ist sehr früh berühmt geworden und war früh wieder abgemeldet. Ab welchem Alter ist man reif für die große Bühne?

Alec: Reif für die Bühne ist man dann, wenn man es drauf hat. Mit 16 kann man mit so einem plötzlichen Erfolg noch nicht umgehen. Ich finde es immer ganz gesund, wenn man einen langsamen Werdegang hinlegt, sich Erfolg erarbeitet und dabei Schritt für Schritt charakterlich mitwachsen kann.

„The Voice" als Casting-Show widerspricht ja diesem Ansatz: Viele der Kandidaten werden von jetzt auf gleich zu kleinen Berühmtheiten.

Alec: Stimmt, aber die meisten Kandidaten machen schon sehr lange Musik. Sie singen oft schon seit mehr als zehn Jahren uns tingeln durch die Clubs, die sind darauf vorbereitet, mit der Bekanntheit umzugehen.

Diese Woche wurde bekannt, dass Sat.1 eine Junior-Version von „The Voice" plant. Was haltet ihr von einem Format wie „The Voice Kids"?

Sascha: Das ist schwierig. Klar haben Kinder Spaß daran zu singen und wollen wie die großen sein. Dann bei einer Show mitzumachen, die eigentlich für Erwachsene ist und so einen Glamour hat, das ist schon cool.

Alec: Ich habe absolut nichts gegen das Format. Ich hab gesehen, wie das in Holland läuft: Die Kinder werden nicht zu kleinen Erwachsenen gemacht, sie werden nicht überfordert und vor und nach der Show gut betreut. Ich glaube schon, dass die Kids daran Spaß haben, aber unser Ding ist das nicht! Wir bleiben lieber bei unseren großen Talenten.

Loddar, der Proll-GourmetLoddar Matthäus kann einfach alles - sogar lecker essen! Und als Gourmet von Welt hat er natürlich auch immer ein paar pfiffige Tipps auf der Pfanne, um unsere Gaumen bis zum Brechreiz zu kitzeln...