“Blue Bloods”: US-Serie mit Tom Selleck als New Yorker Super-Cop

Ganz großes Fernsehen, und mittendrin einer, den man da kaum noch vermutet hätte: "Magnum"-Star Tom Selleck macht als New Yorker Polizeichef in der US-Serie "Blue Bloods" eine derart gute Figur, dass erst mal kein Mensch mehr an Hawaii-Hemd und Shorts denkt. kabel eins zeigt nun endlich die erste Staffel des hochgelobten Imports der "Sopranos"-Macher Robin Green und Mitchell Burgess, in dem neben einem Selleck in Galaform (und -Uniform) auch die Hollywoodstars Donnie Wahlberg und Bridget Moynahan glänzen dürfen.

Tom Selleck (67) spielt Francis "Frank" Reagan, einen dezent grau melierten Best Ager mit akuratem Schnauzer, entschlossenem Blick und einer Elder-Statesman-Ausstrahlung, um die ihn mancher Spitzenpolitiker beneiden dürfte. Der Law-and-Order-Verfechter Reagan, der Name ist Programm, hat ein großes Anliegen: Respekt! Frank ist Chef des New York City Police Department und zugleich Familienvater in einem ganzen Cop-Clan - die Kinder sind alle im Staatsdienst, und schon sein Vater war einst Polizeichef im Big Apple.

In den actionreichen und ziemlich realistisch angelegten "Blue Bloods"-Geschichten müht sich Reagan nach Kräften, beide Herausforderungen zu bewältigen: den Gangs von New York das Leben schwer zu machen und die eigenen Familienangelegenheiten im Lot zu halten. Nur noch der Schnauzer und das immer noch lausbübische Grinsen erinnern an "Magnum": Tom Selleck scheint großen Gefallen zu haben an dieser späten Karrierechance. Er wirft seine ganze schauspielerische Klasse in diese würdevolle, im besten Sinne "coole" Heldenfigur.

Aber auch der stolzeste Serienheld braucht seine Brüche. Es ist eine bittere Vorgeschichte, die Frank geprägt hat und im Hintergrund der "Blue Bloods"-Episoden immer wieder eine Rolle spielt: Reagan war bei der Navy und hat in Vietnam gedient, er verlor seine Frau und dann seinen seinen zweitältesten Sohn bei einer Schießerei. Und genau darum geht es hier: Daniel (Donnie Wahlberg), Franks ältester Sohn, hat zum Leidwesen seines Vaters eigene Schlüsse aus den Härten des Polizei-Alltags gezogen: Er nimmt es mit den Dienstvorschriften nicht so genau. Wie Polizeineuling Jamie (Will Estes), der jüngste der Reagans, will er den Mord an seinem Bruder aufklären. Die Schwester Erin (Bridget Moynahan) muss zwischen diesen familiären Polen, aber auch im Job als Staatsanwältin kühlen Kopf bewahren.

Während in den USA schon Staffel zwei ausgestrahlt wurde und eine dritte Staffel in Vobereitung ist, fällt nun endlich auch hierzulande der von Serienfans herbeigesehnte Startschuss für "Blue Bloods", deutscher Zusatztitel: "Crime Scene New York". kabel eins zeigt nach der Pilotfolge gleich noch zwei weitere Folgen. Auch am Dienstag, 21. August, folgt ein "Blue Bloods"-Triple, bevor es ab Dienstag, 28. August, mit jeweils einer Doppelfolge zur Primetime weitergeht. Grund sind weitere Serienstarts, die dem neuen kabel-eins-Dienstag dann endgütlig ein scharfes Profil geben sollen. Der Sender bläst am Dienstag zur großen Crime-Offensive: Dem Auftakt der zweiten Staffel der Timothy-Olyphant-Oneman-Show "Justified" (22.10 Uhr), folgt um 23.10 Uhr ein weiterer Serienneuling: "Southland" dekliniert einmal mehr den harten Alltag der Polizisten auf den Straßen in Los Angeles.

("Blue Bloods - Crime Scene New York", ab 14. August, dienstags, 20.15 Uhr, kabel eins)