“Teenager in Not”: Neue Doku-Soap bei RTL II macht große Versprechungen

Eine hübsche Brillenträgerin hilft "Teenagern in Not". Nein, hier handelt es sich nicht um "Die Super Nanny", sondern um ein neues Format, das nun bei RTL II startet. Für die Doku-Soap "Teenager in Not" macht Jugendcoach Dr. Sarah-Sophie Koch vollmundige Versprechungen: "Was früher Dr. Sommer für die Aufklärungsarbeit im sexuellen Bereich war, möchte ich im pädagogischen, psychologischen Bereich fortführen."

Sarah-Sophie Koch gibt dem 16-jährigen Mikel Ratschläge für's Leben. (Bild: RTL II)
Sarah-Sophie Koch gibt dem 16-jährigen Mikel Ratschläge für's Leben. (Bild: RTL II)

In nur vier Tagen sollen die Jugendlichen bei "Teenager in Not" ihre seelischen Probleme wie Essstörungen, Autoaggression oder Drogensucht angehen. Ein mehr als sportliches Vorhaben.Helfen soll den Teenagern dabei die 28-Jährige Dr. Sarah-Sophie Koch, die als Supervisorin und als Familien- und Paartherapeutin arbeitet. Dass "Teenager in Not" ohne festgelegtes Ende und ohne Drehbuch auskommen will, das klingt dann aber doch zu schön um wahr zu sein.

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In der ersten Folge von "Teenager in Not" klagt Mikel Sarah-Sophie Koch sein leid. Der Schüler will auf keinen Fall in ein Heim kommen, wie es ihm seine Eltern bereits androhten. Die sind mit ihrem angriffslustigen Spross heillos überfordert und haben Mikels ständige Wutausbrüche satt. Sarah-Sophie Koch schreitet ein, lässt Mikel bei "Teenager in Not" Fensterscheiben zerdeppern und schickt ihn zum Anti-Aggrssions-Training.

Was wirklich hinter Mikels Ärger steckt, findet die Pädagogin trotz der knapp bemessenen Zeit auch noch rechtzeitig heraus. Zur Belohnung gibt's für Mikel eine Umarmung von seiner Mentorin. Und auch die Eltern des jugendlichen Rebells erkennen, dass Gesten manchmal mehr nützen als Worte.

Sarah-Sophie Koch (hinten rechts) versucht dem 16-jährigen Mikel (links) zu helfen, seine Aggressionen abzubauen. (Bild: RTL II)
Sarah-Sophie Koch (hinten rechts) versucht dem 16-jährigen Mikel (links) zu helfen, seine Aggressionen abzubauen. (Bild: RTL II)

Es ist schon eigenartig, dass RTL II sein neues Format "Teenager in Not" als Doku-Soap ins Program nimmt, es gleichzeitig aber von dem Vorwurf der Scripted Reality enthebt. Ähnlich macht es auch Sarah-Sophie Koch, die abwiegelt: "Fernsehen ohne Vorführen gibt es doch gar nicht. Eine Reportage über Kinderarmut oder eine Quizshow, in der der Kandidat eine einfache Frage nicht beantworten kann.

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Das ist genau genommen alles Vorführen." Und weil es ohnehin jeder macht, darf auch "Teenager in Not" aus der misslichen Lage der gezeigten Personen Profit schlagen? Aber nein, könnte sich RTL II mit dem eigenen Sendermotto jederzeit herausreden: Ist ja alles nur "fun".

Sarah-Sophie Koch (hier mit dem 16-jährigen Mikel) spricht die Sprache der Jugendlichen. (Bild: RTL II)
Sarah-Sophie Koch (hier mit dem 16-jährigen Mikel) spricht die Sprache der Jugendlichen. (Bild: RTL II)

Wer lieber Doku ohne Soap sehen möchte, sollte im Anschluss einschalten, wenn bei RTL II "Babys! Kleines Wunder - großes Glück" (acht Folgen, mittwochs, 21.10 Uhr) und "Transgender - Mein Weg in den richtigen Körper" sechs Folgen, mittwochs, 22.10 Uhr) starten.

("Teenager in Not", ab 31. Oktober, immer mittwochs, 20.15 Uhr, RTL II)