Mamas "Tatort"-Aus: Sophia Thomalla zürnt über "Jugendwahn"

Simone Thomalla (50, "Endlich Frühling") und ihre Sophia (25) sind ein starkes Mutter-Tochter-Gespann. Das zeigt sich bisweilen auf dem roten Teppich - aber auch jetzt, da Mama Thomalla einen beruflichen Rückschlag einstecken musste. Am Sonntag hatte sie zum letzten Mal im Leipziger "Tatort" ermitteln dürfen. Der TV-Laufpass für Simone Thomalla erzürnte Tochter Sophia so sehr, dass sie ihrem Ärger nun mit einem offenen Brief auf der Homepage des Nachrichtenmagazins "Stern" Luft gemacht hat - denn Schuld am Aus ist nur "der Jugendwahn", ist sich die jüngere Thomalla sicher.

Nicht einmal die "hervorragende" Quote sei noch ein Beschäftigungsgarant, schreibt Sophia Thomalla. "Die Resonanz ist top. Besser geht es doch eigentlich gar nicht. Dann gibt es ja nur eine Erklärung für diese Entscheidung: Der Jugendwahn hat also auch die Bastion 'Tatort' erreicht." Ihre Mutter und Co-Hauptdarsteller Martin Wuttke (53) seien "eines der etabliertesten und erfolgreichsten" Ermittlerduos gewesen. "Warum sie dann auf einmal nicht mehr Kommissarin sein soll, kann ich mir einfach nicht erklären."

Seitenhieb für die Drehbuch-Autoren?

Dafür bricht Sophia Thomalla dann auch beherzt eine "Herr der Ringe"-Lanze für die "Erfahrung" im Schauspielgeschäft. "Wenn Frodo Beutlin zum Beispiel auf seine Reisen geschickt wird, so wird er dies mild und erfahren von einem älteren Gandalf mit langem Bart und endloser Weisheit und Erfahrung", argumentiert sie. "Man vertraut ihm, man glaubt ihm, dem Erfahrenen. Weil, wenn nicht er mit all seiner Erfahrung, wer weiß es dann besser?" Für manche Rollen seien ältere Schauspieler schlicht glaubwürdiger.

So ganz über den grünen Klee loben will Sophia Thomalla in ihrem Beitrag den Leipzig-"Tatort" dann aber wohl auch nicht - denn die Drehbücher der Reihe hält sie offenbar durchaus für verbesserungswürdig: Sie verstehe nicht, warum man für die Modernisierung "nicht einfach bessere oder modernere Bücher schreibt, als den bequemeren und den absurden Weg zu gehen und die Schauspieler auszutauschen", meint die 25-Jährige.

So oder so... Das Fazit des Brandbriefs zur Ehrenrettung von Mama Simone fällt deutlich aus. "Ich sage es mal gerade raus: Was für eine Scheiße!"