Bauer sucht Frau 2012: Überwindung

Eine weitere Staffel „Bauer sucht Frau" geht zu Ende und lehrt uns: Die Liebe ist ein Geschenk, das man nicht einfach so in die Hand gelegt bekommt. Man muss danach suchen und was dafür tun. Im Finale der achten Staffel kostet es so manchen Bauern eine Menge Überwindung, das eigenen Glück zu finden. Der Weg dahin nimmt manchmal unerwartete Wendungen.

3 von 29 Familienmitgliedern (Bild: RTL)
3 von 29 Familienmitgliedern (Bild: RTL)


„Tiere sind zuhause"

Anfänglich kostete es Peter viel Überwindung, aber inzwischen fühlt sich der Bauer in Anwesenheit von Monteurin Nicole und ihren 27 Tieren wie zuhause. „Ich finde es schön dass Nicole mit ihrem ganzen Viehzeuch hier her gezogen ist. Nicole ist mir das Wert." strahlt er, und schiebt sanft die Hunde Annabell und Stanley zur Seite, die neben seiner liebsten im Bett liegen. Dass die 27 neuen tierischen Mitbewohner mehr sind als Nutzvieh und Kuschelpartner, wird Peter bald klar. „Mein Pferd ist ein Familienmitglied, und somit auch seins", nimmt Nicole ihren Bauern in die Pflicht. Der Saarländer soll Striegeln lernen.
Dabei entpuppt er sich als Naturtalent und das freut Nicole so sehr, dass sie anfängt, von Familienzuwachs zu träumen. Eine Stute soll es werden, und Peter wird sich wohl bald einmal mehr überwinden müssen und in den Sattel steigen.

Ganz ohne Überwindung genießt er später das Picknick in der Scheune. Die Monteurin möchte ihm zeigen, wie viel er ihr bedeutet, und kredenzt Baguette, Wein und Knabbertrauben. Dazu gibt es einen silbernen Herzanhänger mit eingravierter Liebesbotschaft. Eine Botschaft, die Peter versteht und gleich zurücksendet: „Ich freu mich dass du da bist, und ich lass dich nicht mehr gehen."

Gehen will auch Kartoffelbauer Clemens nicht. Er hat zum Abschluss der Hofwoche höheres im Sinn. Sein erster Clou ist der Kaffee am Morgen für Sandra. „Damit will ich zeigen, dass ich sie total gut und nett finde — vielleicht mehr", deutet er an. „Bei Clemens ist es ja so, da kann alles passieren, aber alles im positiven Sinn", stimmt Sandra ein und ist erstmal sprachlos, als sie sieht, womit Clemens sie überraschen will. Ein Flug über seinen Hof steht auf dem Programm. Sandra, die gewohnt ist, von Clemens auf Händen getragen zu werden, lässt sich freudestrahlend in die Lüfte tragen. Dabei entdeckt sie das riesengroße Herz, das Clemens für sie in seinen Acker gepflügt hat. „Clemens ist schon ganz schön in mein Herz geplatzt. Er hat nicht zaghaft angeklopft, er ist einfach reinmarschiert", gesteht die Sächsin, und zum Dank für die schöne Woche lässt sie dem kernigen Kartoffelbauern ihre rote Latzhose als Andenken da. Mit der Hose auf dem Schoß und einem Glas Sekt in der Hand, überwindet sich Clemens zum letzten Vertrauensbeweis: seinen Haustürschlüssel. Sandra wird ihn am Herzen tragen.

„Ruck zuck ist die Hose fertig"

Bei Kuhbauer Dieter wird Jeans gegen Jeans getauscht. Renates Großfamilie hat sich angekündigt, um den neuen Mann an ihrer Seite in Augenschein zu nehmen. Deshalb näht die Rentnerin Hosen für Dieter, damit der einen guten Eindruck macht. „Ich bin einfach froh, gebraucht zu werden, insofern bin ich froh, Dieter jetzt zu haben", schwärmt Renate und backt gleich noch einen Kuchen. Für Dieter ist der Verwandtschaftsbesuch absolutes Neuland: „Soviel Leute hab ich noch nie in meinem Haus gehabt, ist ne angenehme Situation." Ein bisschen mulmig ist ihm aber schon. Seine Taktik: „Wenn ich glücklich bin, sind die auch glücklich." Was dann die Sippschaft glücklich macht, ist die von Renate gedeckte Kaffeetafel. Zu Zwölft sitzt man um den Tisch, und für Dieter besteht kein Zweifel: Ich gehöre dazu. „Wir sind ein super Team", lobt Renate. „Die kocht für mich, wäscht für mich, macht das Haus sauber", zählt Dieter Renates Vorzüge auf, „ …und man kann mir ihr reden."

Persönliches beim Pflaumenkuchen (Bild:RTL)
Persönliches beim Pflaumenkuchen (Bild:RTL)

Reden müssen Bauer Kurt und der 5-jährige Nils gar nicht miteinander. Die beiden verstehen sich auch, ohne was zu sagen — echte Männerfreundschaft eben. Zusammen mit Sonja streichen sie heute das Kinderzimmer für Nils. „Immer drauf achten, ob Kurt das auch richtig macht", witzelt die Niedersächsin in Richtung ihres Sohnes. Damit der Kleine seine alte Heimat im Frankenland nicht zu sehr vermisst, malt Sonja eine Küstenlandschaft an die Kinderzimmerwand. Nils besiegt Kurt währenddessen im Rennen mit den Spielzeugautos. Kurt nimmt es sportlich und klatscht mit Nils ab — ein von vielen gemeinsamen Ritualen. „Die beiden sind sehr sehr eng. Das ist für eine Mama toll zu sehen", zeigt sich Sonja erleichtert. Um auch seiner Sonja das Heimweh zu erleichtern, schenkt Kurt der Norddeutschen eine Halskette mit Seestern. Sonja ist sehr beeindruckt.

„Er ist der Mann, den ich mal heiraten werde"

Junge Zweisamkeit im späten Jahr: Martin und Ibolja (Bild: RTL)
Junge Zweisamkeit im späten Jahr: Martin und Ibolja (Bild: RTL)

Von einer Hochzeit schien Bauer Martin bisher noch weit entfernt, schließlich verließ ihn Conny nach der Hofwoche, ohne ein Wort der Zuneigung. Doch nun kann er seiner besten Freundin Janine von einer neuen Liebe erzählen: Ibolja, eine Sauerländerin mit ungarischen Wurzeln, zaubert ihm Schmetterlinge in den Bauch. Martin macht sich auf, das Wochenende mit seiner Flamme und deren einjähriger Tochter Timea zu verbringen. Der Umgang mit dem Wonneproppen fällt ihm schwer: „Ich muss gut üben, wenn ich mal eigene Kinder möchte", laute seine Devise. Wie gut, dass Martins Schwester zwei kleine Kinder hat. Doch zuerst gesteht er Ibolja seine Liebe, und die Sacharbeiterin eröffnet ihm: „Ich liebe dich auch!" Für Martin ist ein Traum wahr geworden. Ibolja will direkt bei ihm einziehen. Hochzeit ist nicht ausgeschlossen. Manchmal führt so eine Kuppel-Show eben auch auf seltsamen Umwegen ins Glück.

Jetzt auf Yahoo! Screen: Kalkofes Mattscheibe Rekalked