„Bully macht Buddy“, aber keine gute Quote

Mit „Bully macht Buddy“ sollte Michael „Bully“ Herbig sein großes Fernsehcomeback feiern. Doch die eigens produzierte ProSieben-Sitcom ist eine Enttäuschung: Die lahmen Gags wollen nicht zünden, die Quote bleibt hinter den Erwartungen zurück. Dabei hätte man dem Kultcomedian den Erfolg nach langer Abstinenz vom Fernsehbildschirm gegönnt.

„Bully macht Buddy” bleibt hinter den Erwartungen zurück (Bild: ProSieben)
„Bully macht Buddy” bleibt hinter den Erwartungen zurück (Bild: ProSieben)

Zum Auftakt war die Quote von „Bully macht Buddy“ noch vielversprechend. Bei der Premiere am 18. November auf ProSieben konnte die Sitcom 1,56 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren vor den Bildschirm locken und damit ordentliche 12,6 Prozent Marktanteil erzielen. Doch die Kritiken fielen mau aus. Zu vorhersehbar die Gags, zu flach die Dialoge. Das hat sich mittlerweile wohl herumgesprochen. Waren die Einschaltquoten in der vergangenen Woche noch passabel, verlor die Show bei der Ausstrahlung der dritten Folge zahlreiche Zuschauer. Nur noch 1,17 Millionen der werberelevanten Zielgruppe schalteten am Montag ein. Das entspricht einem mäßigen Marktanteil von 9,8 Prozent.

Vor rund zehn Jahren noch schuf Bully zwei Kinokassenschlager, die mit ihrem Humor genau das Zwerchfell des Publikums trafen. „Der Schuh des Manitu“ (2001) und „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ (2004) zählen zu den erfolgreichsten deutschen Filmen seit Beginn der Zuschauererfassung. Zudem verhalf die Parodie auf Karl May-Verfilmungen auch der ProSieben-Comedyshow „Die Bullyparade“ zum nachträglichen Erfolg. Startete die Sendung 1997 mit schlechten Quoten, genoss sie bei ihrer Absetzung fünf Jahre später Kultstatus.

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Die Erwartungen an „Bully macht Buddy“ waren entsprechend hoch. Bully selbst soll vorab versprochen haben: „Es wird wirklich lustig“. Dafür hätten die Gags allerdings etwas spritziger und weniger angestaubt sein müssen. Zuletzt hatte Herbig im Jahr 2006 mit „Bully & Rick“ Comedy fürs Fernsehen gemacht. Vor fünf Jahren drehte er für ProSieben zudem die Castingshow „Buddy sucht die starken Männer“.

Vielleicht läuft er in „Buddy“ ja wieder zu alter Höchstform auf. Die Filmkomödie kommt am 25. Dezember ins Kino. Weniger gutes Omen allerdings: Die TV-Sitcom „Bully macht Buddy“ fungiert auch als Werbung für den Film und zeigt seine Entstehungsgeschichte. Trotzdem wäre dem Comedian zu wünschen, dass er mit „Buddy“ an seine alten Erfolge anknüpfen kann. Und den Zuschauern, dass sie wirklich etwas zu lachen haben.