Hape Kerkeling: Karriereende mit 50?

Dank seinem Alter Ego Horst Schlämmer ist die Herrenhandtasche wieder en vogue. Und als Uschi Blum schlagerträllerte sich Hape Kerkeling in unsere Herzen. Doch jetzt will der Mann, über dessen Parodien und Personifikationen wir uns jahrelang prächtig amüsierten, der als Comedian und Moderator das Unterhaltungniveau im deutschen Fernsehen hoch hielt, seine TV-Präsenz auf ein Minimum reduzieren. Plant er sein Karriereende, führt Hape jetzt die Rente mit 50 ein?

Hape Kerkeling will ab seinem 50. eine TV-Pause einlegen (Bild: ddp Images)
Hape Kerkeling will ab seinem 50. eine TV-Pause einlegen (Bild: ddp Images)


An mangelndem Zuschauerinteresse liegt es definitiv nicht. Den überraschende Grund für den schleichenden TV-Rückzug benennt Kerkeling in einem Interview mit der Zeitschrift „Hörzu“: „Ich gehe mir selber auf den Keks.“ Deshalb sei pünktlich zum 50. Geburtstag, also bereits im Dezember des kommenden Jahres, Schluss mit dem Entertainer-Dasein. Jedenfalls größtenteils: „Ich werde natürlich weiter arbeiten, und man wird mich hier und da im Fernsehen und auch irgendwo im Kino vielleicht noch sehen, aber dass ich dann noch große Show-Reihen moderiere, halte ich für ausgeschlossen“, sagte Kerkeling.

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Zuletzt legte der Moderator bereits größere Fernsehpausen ein. Schlicht, weil er seine Leidenschaft für den Job vor der Kamera nicht verlieren wollte. „Ich mache diesen Job seit 29 Jahren, ich muss mich zwischendurch rausnehmen, um wieder richtig Lust auf das zu haben, was ich da auf der Bühne treibe.“ Zudem sei er es manchmal einfach leid, ständig etwas über sich selbst zu lesen. „So finde ich den Abstand zu der Medienfigur, die ich darstelle. Ich bin nicht mein Image. Das ist vielleicht Teil meiner Person, aber ich bin nicht nur das. Um mich da wiederzufinden, brauche ich zwischendurch eine Pause“, so der 48-Jährige gegenüber „Hörzu“.

Durch seine Auszeit erhofft sich Kerkeling auch, in Zukunft nicht mehr so oft von Paparazzi und Fans belagert zu werden: „Wenn ich einer Pizzeria sitze, muss ich damit rechnen, dass ein Foto gemacht wird, und es landet bei Twitter oder Facebook. Ist schon oft genug passiert. Das sind Momente, in denen ich denke: Ja, der alte, kluge Gottschalk hat das schon richtig gemacht, als er in die USA gezogen ist.“ Deutschland den Rücken kehren wird Kerkeling aber zum Glück nicht – auf „ganz simple Dinge wie Menschen, Brot, Leberwurst, Schnee, Kirchenglocken“ wolle er nämlich einfach nicht verzichten.

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Bevor sich der Entertainer in den Quasi-Vorruhestand verabschiedet, moderiert er auch in diesem Jahr die „Goldene Kamera“ im Februar. Kerkeling hat diesbezüglich auch Bedenken: „Nach einem Jahr Fernsehabstinenz ist es so, dass ich mich frage: Kann ich das noch?“ Trotz vorhandener Selbstzweifel wird das Wiedersehen mit dem Chamäleon unter den deutschen Comedians sicher ein wahres Fernsehfest!

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