Späte Vaterfreuden: Alfred Biolek hat seinen Freund adoptiert

Alfred Biolek hatte nie eigene Kinder. Aber im fortgeschrittenen Alter ist der 79-Jährige doch noch Vater geworden. Im vergangenen Jahr adoptierte der bekannte Fernsehmoderator einen langjährigen Freund, wie er jetzt in einem Interview verriet. Der Schritt hatte auch pragmatische Gründe.

Alfred Biolek adoptierte seinen langjährigen Freund. (Bild: WENN)
Alfred Biolek adoptierte seinen langjährigen Freund. (Bild: WENN)

Scott Ritchie heißt der Mann, der nun zu Alfred Biolek Papa sagen darf. Vor einem Jahr adoptierte der TV-Talker den 44-Jährigen, den „Bio“ schon seit über 20 Jahren kennt. Mittlerweile sind Biolek und Ritchie sehr gut befreundet. Warum sich der Moderator zur Adoption des Schotten entschlossen hat, verriet er in einem Gespräch mit der „Bild am Sonntag“: „Mit der Adoption wollte ich Scott zeigen, wie wichtig er für mich ist. Und dass er nun ein Teil der Biolek-Familie ist.“

Doch die Sache hat auch einen rationalen Grund. Biolek wollte sichergehen, dass ihm sein Freund auch in schwierigen Zeiten zur Seite stehen kann. Als der Moderator 2010 kurz vor seinem 76. Geburtstag stürzte, kam er ins Krankenhaus auf die Intensivstation. Dort wurde Ritchie verweigert, ihn zu besuchen oder ärztliche Informationen über seinen Zustand zu erhalten. „In so eine Situation wollen wir nicht noch einmal kommen.“ Sein Adoptivsohn trägt heute den Nachnamen Biolek-Ritchie.

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Kurios ist die Geschichte, die hinter der langjährigen Freundschaft zwischen dem 78-Jährigen und dem mehr als 30 Jahre jüngeren Mann steckt. Der Moderator lernte Ritchie vor über 20 Jahren durch seinen damaligen Partner Keith kennen, wie er der „Bild“ im Dezember 2012 berichtete. Die Beziehung zu Keith ging in die Brüche, der kam mit Scott zusammen. Doch statt böses Blut herrscht bei dem Trio eitel Sonnenschein. Die beiden Männer hätten 20 Jahre mit Biolek in Köln in seinem Haus gelebt, erzählte Biolek. Keith zog später nach Amerika, Scott blieb. Seinem Adoptivvater geht er bei „den alltäglichen Dingen des Lebens“ zur Hand.

Auch beruflich arbeiten sie zusammen. So war Ritchie laut „Bild“ auch an der Entstehung von der Koch-App „Alfred Bioleks Küche“ beteiligt. Biolek moderierte zwölf Jahre lang die vom WDR produzierte Kochsendung „alfredissimo!“ und festigte damit auch seinen Ruf als Feinschmecker und Weinliebhaber. Mit den heutigen Kochshows im Fernsehen kann er nicht allzu viel anfangen: „Die gucke ich nicht. Da geht es ja allein um den Kochvorgang. Das Gespräch fehlt mir dabei.“