TV-Panne: CNN-Moderator verwechselt Whitney Houston mit Drag Queen

In einem Beitrag wollte der US-Sender CNN der vor wenigen Monaten verstorbenen Whitney Houston huldigen und blendete mehrere Fotos der Sängerin ein. Dabei kam es zu einer peinlichen Verwechslung: Auf einer Aufnahme war nicht die Soul-Diva, sondern eines ihrer Doubles zu sehen: der deutsche Travestie-Künstler Ikenna Amaechi. Für den ist die kostenlose PR gleichzeitig ein Ritterschlag.

Whitney Houston bei einem Auftritt im Jahr 2009 (Bild: Getty Images)
Whitney Houston bei einem Auftritt im Jahr 2009 (Bild: Getty Images)

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Seit mehr als 20 Jahren schlüpft Ikenna Amaechi in die Rolle von Whitney Houston. Doch als in der CNN-Sendung „Piers Morgan Tonight" plötzlich das Bild der Drag Queen eingeblendet wurde, erkannte er sich selbst zunächst nicht. „Ich habe es erst gar nicht gemerkt", sagte Ikenna, so der Künstlername des Deutschen mit nigerianischem Vater, der Nachrichtenagentur dpa. „Ich sah die Sendung ‚Piers Morgan' und sah mich plötzlich selbst."

Hier die "Fälschung": Travestie-Star Ikenna Amaechi, eingeblendet bei CNN (Bild: Screenshot CNN)
Hier die "Fälschung": Travestie-Star Ikenna Amaechi, eingeblendet bei CNN (Bild: Screenshot CNN)

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Warum auch hätte er in dem Kontext ein Foto von sich erwarten sollen? Schließlich sprach Kult-Moderator Piers Morgan gerade mit seinem Talkshow-Gast, dem Rapper LL Cool J, über dessen Erinnerungen an die im Februar verstorbene Sängerin, als es schließlich zu der Verwechslung kam und das falsche Bildmaterial eingeblendet wurde. Ikennea habe dann noch mal zurückgespult — und wurde damit „zweifelsfrei bestätigt": „Das dritte von fünf Bildern war ich, aufgenommen vor vier Jahren in Las Vegas." Zur Verteidung von CNN muss man sagen, dass Ikenna in dem Leoparden-Dress der Soul-Diva tatsächlich sehr ähnlich sieht. Der Sender bestätigte später ohne Umschweife den Fehler und sprach von einem Versehen.

Den Travestie-Künstler versetzt der Irrtum jedenfalls in Begeisterungsstürme. Einen Screenshot der Sendung stellte er prompt auf seine Website. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. „Die besten waren natürlich von den Kollegen aus Las Vegas, die sagten: ‚Mensch, beim großen Sender CNN mit der Echten verwechselt, das ist der Ritterschlag schlechthin.'" Er selbst sieht das ähnlich. Gegenüber dem Klatschportal „TMZ" sagte er: „Ich fühle mich sehr geehrt, auf CNN mit der echten Whitney Houston verwechselt worden zu sein…" Für einen Künstler gebe es schließlich kaum ein größeres Kompliment. Einzig die Schlagzeile, mit der „TMZ" titelte, war nicht nach Amaechis Geschmack, erklärte er dpa: „‚Whitney Houston mit Penis' war dann doch blöd. Was für ein billiger Witz!" Dem Sender CNN ist er wegen des Fauxpas nicht böse: „Immerhin haben sie alle meinen Namen richtig geschrieben." Und möglicherweise kurbelt die Verwechslung ja auch die Karriere des Künstlers weiter an.

Moderator Piers Morgan nimmt die TV-Panne übrigens mit Humor. Auf Twitter zwitscherte er an „TMZ" gerichtet: „Ok, jetzt hat's mich erwischt. Ertappt!"