TV-Schauspieler Rolf Castell mit 91 gestorben

Der Münchner Theaterschauspieler und Radiomoderator Rolf Castell ist tot. Er starb bereits am vergangenen Freitag im Alter von 91 Jahren. Das teilte der Bayerische Rundfunk (BR) am Dienstag in München mit.

Ein Schwerpunkt in Castells künstlerischer Laufbahn war immer der Hörfunk: Der Schauspieler, Moderator, Sprecher, Autor und Regisseur arbeitete knapp 50 Jahre lang für den BR und prägte zahlreiche Hörfunk- und Fernsehsendungen. Der gebürtige Münchner bestritt von 1948 an mehr als 2500 Sendungen, darunter "Bayernexpreß", "Weißblaue Truhe" und die "Tanzparty am Samstagabend". Die meisten Zuschauer kennen ihn wahrscheinlich aus dem "Tatort", wo er an er Seite von Helmut Fischer den Kriminalrat Schubert spielte.

Am 1. Oktober 1962 ging er mit dem von ihm entwickelten "Musikjournal" erstmals auf Sendung, das er bis 1986 im Wechsel mit anderen Kollegen wie Gustl Weishappel moderierte.

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Aber auch im Fernsehen war Castell ein gefragter Darsteller. Viele Male stand er für den "Komödienstadel" vor der Kamera. In der 20- teiligen Geschichte einer Münchner Brauerdynastie "Die Wiesingers" spielte er den Chefarzt und späteren Sanitätsrat. Auch in der Grimme- Preis-gekrönten BR-Serie "Löwengrube" war Castell zu sehen. In der ZDF-Serie "Alle meine Töchter" wirkte er als Onkel Albert und in der SAT.1-Serie "Der Bergdoktor" als Pfarrer mit.

Parallel zu seiner Rundfunkkarriere stand Castell immer wieder auf der Bühne. Nach den Münchner Kammerspielen wechselte er 1954 an das Bayerische Staatsschauspiel. Am Residenztheater hat er unter anderem nach dem Tod von Gustl Bayrhammer (1993) die Rolle des "Heiligen Portners" im "Brandner Kaspar" übernommen.

Quelle: dpa