Werbung

„TV total Turmspringen”: Stephen Dürr wurde mit keinem Wort erwähnt

Viereinhalb Stunden lief am Samstag Stefan Raabs „TV total Turmspringen" auf ProSieben. Die Länge der Sendung lässt erahnen, dass die Unterhaltungsshow bisweilen vor sich hin plätscherte. Dennoch hatte der Sendemarathon zwei Überraschungen zu bieten: Fabian Hambüchen landete mit seinen Sprungkünsten nicht auf Platz eins. Und Stephen Dürr, der sich vorab in den Proben verletzt hatte, wurde mit keinem Wort erwähnt.

War beim "TV total Turmspringen" kein Thema: Stephen Dürr (Bild: ddp images)
War beim "TV total Turmspringen" kein Thema: Stephen Dürr (Bild: ddp images)

Zwischen dem Einzel- und dem Synchron-Wettbewerb der prominenten Hobbyturmspringer, zwischen diversen Werbepausen und Show-Smalltalk zwischen Stefan Raab und Co-Moderatorin Sonya Kraus, bei einer Sendedauer von ewigen viereinhalb Stunden blieb für eine Sache keine Zeit: Stephen Dürr wurde mit keinem Wort erwähnt.

Der Schauspieler hatte sich vor etwa einer Woche beim Training für die ProSieben-Show beim Sprung vom Drei-Meter-Brett schwer verletzt. „Nach dem Unfall in der vergangenen Woche ist eine Instabilität an der Wirbelsäule festgestellt worden", ließ Dürr über sein Management mitteilen. Offenbar muss sich der 38-Jährige nun einer Operation am Rücken unterziehen. Ob er langfristige Schäden davontragen wird, ist noch nicht abzusehen.

„Wer wird Millionär?": Günther Jauch gewinnt 500.000 Euro

Der Risikobereitschaft mancher Kandidaten tat der vorangegangene Unfall jedoch keinen Abbruch — wurde einem Teilnehmer aber auch zum Verhängnis. Eigentlich hatte Fabian Hambüchen den Sieg im Einzelwettbewerb schon in der Tasche. Der deutsche Kunstturner hatte in den Vorsprüngen u.a. die Bestwertung von 10 Punkten eingeheimst. Doch dann machte dem 25-Jährigen seine Courage einen Strich durch die Rechnung.

Mit einem dreieinhalbfachen Salto vorwärts vom Dreimeterbrett wollte Hambüchen den Zuschauern einen besonderen Sprung bieten. Einen, den er zuvor noch nie gezeigt hatte. Doch dann überdrehte der Vorjahressieger — und landete letztendlich auf dem vierten Platz. Hambüchen nahm's sportlich: „Ich wollte nicht auf Nummer sicher gehen, sondern volles Risiko und den Zuschauern etwas bieten. Das hat diesmal leider nicht geklappt, aber ich liebe diese Show und komme nächstes Jahr gerne wieder."

Annabelle Mandeng (M., neben Ronja Hilbig und B-Tight) war die große Siegerin des Abends (Bild: ProSieben)
Annabelle Mandeng (M., neben Ronja Hilbig und B-Tight) war die große Siegerin des Abends (Bild: ProSieben)

Den ersten Platz im Einzelwettbewerb belegte damit Annabelle Mandeng. Sie sprang mit einem Handstandsalto vorwärts aus 7,5 Metern zum Sieg. Zweiter wurde der Rapper B-Tight, gefolgt von Ronja Hilbig, aktuelles Mitglied der Girlgroup Queensberry.

„Schlag den Raab"-Wahnsinn: Was soll man mit 7 Autos?

Mandeng hatte einen Lauf an dem Abend. Auch beim Synchronspringen konnte die Moderatorin glänzen. Gemeinsam mit der Beachvolleyballerin Ilka Semmelerin holte sie sich in dieser Disziplin Silber. Sieger wurden die beiden Stabhochspringer Raphel Holzdeppe und Björn Otto mit einem zweieinhalbfachen Salto rückwärts von drei Metern. Den dritten Platz teilten sich die Duos Ronja Hilbig und Jo Weil, bekannt aus der ARD-Sendung „Verbotene Liebe" sowie Moderator Peter Imhof und der sportbegeisterte Musiker Joey Kelly.

Stefan Raab durfte sich diesmal über keine Ehrung freuen. Eine weitere Schlappe musste der Gastgeber in Sachen Quote einstecken: Mit 2,29 Millionen Zuschauern erreichte ProSieben in der Zielgruppe einen Marktanteil von 16,7 Prozent. Im vergangenen Jahr wollten noch 2,79 Millionen das Event sehen — und bescherten dem Sender damit einen Marktanteil von 19,9 Prozent.