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Finale im Dschungelcamp: Melanie holt sich die Krone

Larissa ist NICHT Dschungelkönigin. Kann sich denn der ADAC aus gar nichts mehr heraushalten, Kruzifix? Die Ösi-Kaiserin der Herzen ist der kleine Sonnenschein – „Egal, wo ich mich hinsetz’, mir scheint die Sonne ins Gesicht“ – aber allemal. Denn, so ehrlich müssen wir doch sein, egal, für wen wir nun aus Versehen (hatten wir einen im Tee, oder was?) angerufen haben: Die besten Momente ever, ever, ever dieser Staffel gehen auf Larissas Konto. Slapstick: Kein Stein, über den sie nicht gestolpert ist, keine Hängematte, die nicht zur potentiellen Todesfalle für sie wurde. Drama: Unvergessen ihre kleinen Kabbeleien mit Winfried oder der Moment, in dem ihr ein Stück Klopapier aus der Hose hing. Fantasy: „I will a Actionstar wärdn. Wie ‚Domm Raider’.“ Kurz gesagt: Larissa hat die Show regiert. Auch, wenn nun eine andere Herrscherin am Ruder ist: Melanie I., wir gratulieren. Halbherzig.

Melanie hat geschluckt, gegrabbelt, (nackt) geduscht. Das war King - und deshalb ist sie jetzt Queen (Bild: RTL)
Melanie hat geschluckt, gegrabbelt, (nackt) geduscht. Das war King - und deshalb ist sie jetzt Queen (Bild: RTL)


Ösi gegen Ossi, das große Duell der Dschungelbewohnerinnen mit Migrationshintergrund ist entschieden. Wir wollen auch gar nicht groß mäkeln. Denn irgendwie hat’s die Melanie ja auch verdient. Findet sogar – schnell zurück zu unserer Lieblingszweitplatzierten – Larissa. Noch Sekunden vor der Entscheidung fordert die sogar das Publikum auf, doch bitte für beide durchzuklingeln. Dass letztlich Melanie mehr Anrufe bekommt, ist irgendwie sogar logisch, weil ... Eigentlich hätten wir an dieser Stelle gerne einen Witz über Telefonsex gemacht. Uns fällt aber keiner ein.

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Aber irgendwie ist da durchaus etwas dran: Melanie hat die Sexkarte voll ausgereizt. Sie ließ den Sandmann baden gehen, schmuggelte Liebeskugeln ins Camp und kann sich auch bei der abschließenden Dschungelprüfung eine der ganz großen Porno-Weisheiten nicht verkneifen: „Manchmal will man nicht in jedes Loch.“ Außer natürlich, es ist mit Flusskrebsen und Nasenbeutlern gefüllt. Ohne zu sehen, woran sie da rumfummelt (sorry, aber uns kommt beim besten Willen auch kein Witz über Darkrooms in den Sinn), fasst sie tapfer in eine Überraschungsschublade nach der anderen und findet alle fünf zu findenden Sterne.

Das ist eine Leistung, ohne Wenn und ohne Aber. Alles andere als einwandfrei ist jedoch das, was Melanie kurz zuvor am Lagerfeuer ablässt. Oder besser: ablästert. Offenbar hat die Frau, die sich zukünftig nicht nur „B.A.“ für Bachelor of Anbandel-TV, sondern auch „HRH“ (Her Royal Highness) auf die Visitenkarten drucken lassen kann, schon einmal mit Larissa gedreht. Das war so heiß und entbehrungsreich wie jetzt im Dschungel: Die beiden haben in der Karibik zusammen heilgefastet (wahrscheinlich bald bei „Galileo“ oder „RTL Punkt 12“). Vor allem aber war es „genau das Gleiche mit Larissa: Die war total verpeilt. Die wusste nach fünf Tagen nicht mehr, was los war. Nichts, nada.“ Tja, manche Dinge vergisst man eben lieber so schnell wie möglich.

Das hätte Ihre Königin sein können: Larissa führt ein Freudentänzchen auf (Bild: RTL)
Das hätte Ihre Königin sein können: Larissa führt ein Freudentänzchen auf (Bild: RTL)

Ihre letzte Prüfung hingegen dürfte Larissa noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben. Das Hascherl, das in Challenges bisher lieber die Champagner-Deko leergesoffen hat als mit den anwesenden Kakerlaken zu spielen, wächst heute über sich hinaus. Sie steckt ihren Kopf ohne eine einzige Nachfrage (!) in einen Glaskasten, der nach und nach mit Wasser, Kröten, Aalen und Wasserspinnen gefüllt wird. „Ich habe Angst, dass ich mit Dingen konfrontiert werde, mit denen ich nicht umgehen kann. Damit meine ich: die Spinne“, hatte sie noch kurz zuvor gesagt. Doch ihr schlimmster Alptraum entpuppt sich als größter Triumph: Larissa erträgt die Spinnen in stiller Meditation. Wobei ... das mit der stillen Meditation ist wohl eher dem Schnorchel in ihrem sonst unaufhörlich sprudelnden Mund geschuldet.

Aber bitte mit Sahne: Jochen knabbert gleich einen lebenden Sandwurm an (Bild: RTL)
Aber bitte mit Sahne: Jochen knabbert gleich einen lebenden Sandwurm an (Bild: RTL)

Apropos Mund voll: Auch Jochen kriegt die Zähne kaum auseinander. Wahrscheinlich, weil ihm RTL die ganze Zeit Schweinenasen und Straußenanusse dazwischen klemmt. Der Bendler schluckt, was ihm kredenzt wird – und zeigt nach jedem Gang im Luther-Style an, wie’s war. Er rülpset, was das Zeug hält, das mit dem Furzen erspart er uns dagegen Gott sei Dank. Das Dschungel-Fazit des Bronzegewinners: „Das wird mich in meinen Träumen verfolgen.“

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Jochen, wir wissen genau, was du meinst. Auch we had a dream: den von Larissa, der Majestät über Maden und Melasse. Auch, wenn sie selbst das alles gar nicht tragisch nimmt: „Ich hab’ anen Weltrekord. Man muss au mal mit dem zufriedn sein.“ In diesem Sinne sind wir dann auch mal zufrieden: Mit Melanie, der einzigen Frau ever, ever, ever im Busch, die nicht nur viel über Penisse geredet, sondern auch einen gegessen hat. Das nennen wir Eier.