Tag 10 im Dschungelcamp: Meister Lampe meets Captain Chaos

Das hat das Publikum ja gefickt eingeschädelt! Zum dritten Mal in Folge kriegt Tanja Schumann Ausgangssperre aufgebrummt. Dabei will die Frau von „RTL Samstag Nacht“ doch nur eines: Montagmorgen endlich im Hotel Versace aufwachen. Wo der Julian F. M. Stöckel mit sich selbst Kissenschlachten veranstaltet und der Wendler die anderen auf Bootstouren in den Wahnsinn trällert (ohne Mist, laut Sonja Zietlow müssen sie sogar mitsingen). Statt der „buckligen Brotspinne“ – zehn Punkte für Spitznamenkreativität an Tanjas Herzblatt – trifft’s den Mola. Und der geht, wie er kam: als Bild von einem Mann. Nee, Moment ... das war Jochen. Mola ist ja eher so was wie ein Ego Shooter: Der feuert mit Eigenlob um sich wie der Lanz mit seiner Lieblingsphrase „Da muss ich mal einhaken“.

Is' klar: Mola wäre sooo gern noch mal zur Dschungelprüfung angetreten (Bild: RTL)
Is' klar: Mola wäre sooo gern noch mal zur Dschungelprüfung angetreten (Bild: RTL)


„Der steht sooo kurz vor einer Petition“, hat Daniel Hartwich noch vor zwei Tagen gescherzt. Aber das Tolle an RTL ist ja: Hier werden nicht nur keine Gebühren für Katzenmützen für Tom Hanks verschleudert, hier geht’s auch wesentlich zuschauerorientierter als bei den Öffentlich-Rechtlichen zu. Wer nervt, fliegt. Und der Mola nervt schon ziemlich. Wir erinnern uns: Wenn er nicht gerade Larissas Zurechnungsfähigkeit in Frage stellte („Hast du das Spiel begriffen?“), ließ er Zweifel an seiner eigenen aufkommen. Er molarisierte mit wilden Flunkereien, plapperte als Entschuldigung für seine abgebrochene Prüfung sogar irgendwas von „dehydriert“ – und das im REGENwald.

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Auch heute zeigt sich der Molarator von seiner grundsympathischen Seite. „Ich habe mir noch überlegt, ob ich es selber mache“, sagt er ins Dschungeltelefon, als es an die Nominierung zur täglichen Nahrungsbeschaffungsmaßnahme geht. Das ausgerechnet von dem Mann, der vor Ameisenstichen kapituliert? Ja ja, deine Mudda hat sich noch überlegt, ob sie’s selbst macht, Alter. Kurz gesagt: Mola schont sich, und schickt stattdessen Doktor Marco auf Visite in ein Tunnelsystem mit Spinnen, Schlangen und Aalen.

Diagnose: Schnappatmung - Dr. Marco in der Dschungelprüfung (Bild: RTL)
Diagnose: Schnappatmung - Dr. Marco in der Dschungelprüfung (Bild: RTL)

Ob das so eine gute Wahl war? Immerhin hat der Ösi mit „DSDS“ – nicht zu verwechseln mit Larissas ADHS – verdammt große Angst vor Schlangen. Und dann auch noch das: der letzte Tank ist mit Wasser geflutet. Will Marco atmen, muss er sich „flach hinlegen und ganz ruhig bleiben.“ Spätestens da wird auch dem letzten klar, dass sich Melanie hier wohl wesentlich besser angestellt hätte. Wegen – zwinker, zwinker, Sie wissen schon – ihrer Berufserfahrung.

Aber was soll’s, nun ist Marco schon mal vor Ort, da zieht er die Sache auch durch. So, wie es der Mola machen würde, wenn der Mola einmal tun würde, was er sonst immer so vom Pferd erzählt. Das ergibt: fünf Sterne und einmal Todesangst. „Wäre I jetzt a bisserl mehr Frau, würd’ I weinen“, bringt der einzige IBES-Kandidat mit Studienabschluss (ever, ever, ever) noch gerade so hervor. Den Weg zurück ins Camp geht er nicht, er zittert sich qua Körpervibration zurück.

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Kaum dort angekommen, steht schon die nächste Prüfung auf dem Plan. Larissa ist Teamchefin. „Hier geht’s jetzt wirklich an die Todesgrenze“, sagt Mola in einem ganz anderen Zusammenhang, obwohl das hierauf viel besser gepasst hätte. Kaum, dass Captain Chaos am Ruder ist, läuft nämlich auch schon alles aus selbigem. Erst verschwindet ihr Heißgetränk („Wo ist mein Kaffee?“), dann verwandelt sich eine harmlose Hängematte in eine Killermaschine. Larissa dreht ’ne Runde, fällt auf eine Tasse (Hurra, der Kaffee ist wieder da!) und hätte sich dabei fast „die Pulsadern aufschneiden können“. Aber eben nur fast.

Sie wissen sicher schon, was jetzt kommt. Genau: Larissa geht ein Licht auf! (Bild: RTL)
Sie wissen sicher schon, was jetzt kommt. Genau: Larissa geht ein Licht auf! (Bild: RTL)

Bevor noch Schlimmeres passiert, versucht es Winfried mit einer kleinen Beschäftigungstherapie. Arbeitstitel: „Eine Geschichte zwischen einem alten Mann und einem kleinen Mädchen“. Das klingt ein bisschen kriminell, ist dann aber doch nur eine Lehrstunde darüber, wie Petroleumlampen funktionieren. „Er ist ein großartiger Lehrer und Meister“, findet Larissa, und hat damit aber so was von Recht, verdammt. Immerhin gibt’s einen tollen Durchbruch zu feiern: „Ich weiß jetzt, wie ich das Licht anmache.“ Super! Eine Leuchte mehr im Camp! Das hat uns ja gerade noch gefehlt.