Werbung

Tag 14 im Dschungelcamp: Nur die Harten kommen aus dem Garten

Das Dschungelcamp ist in der Krise, der „Great Depression“ sozusagen. Tanja zum Beispiel würzt ihren Reis jetzt schon mit salzigen Tränen! Was die Gruppe dringend bräuchte, noch dringender als eine ganze Mahlzeit, ist ein bisschen Musik. Sie wissen schon: ein paar Happy Tunes, Gute-Laune-Mucke, Tralala und Hoppsassa. Halt das, was der Wendler immer unter der Dusche / in der Bahnhofskneipe von Dinslaken vor sich her fiepst. Und tschakka, was für ein Spitzentiming, ausgerechnet Winfried offenbart am „Schwarzen Donnerstag“ sein musikalisches Talent. Er mag kein Wendler sein, ein Mann des Schlagers ist er allemal. Oder nennt man das Schlägertyp? Na, jedenfalls haut er die Hymnen raus wie das Publikum seine Mitstreiter. Die Hymnen auf sich allein, das versteht sich ja wohl von selbst.

Nur zur Erinnerung: So sah das aus, als Larissa sich gestern selbst abwatschte (Bild: RTL)
Nur zur Erinnerung: So sah das aus, als Larissa sich gestern selbst abwatschte (Bild: RTL)


Wir wärmen nur ungern alten Kaffee auf. Der von gestern dampft allerdings noch wie frischer Kuhmist, deshalb geht das ausnahmsweise klar. Nach dem Ausbruch von Wutfried ging ein #aufschrei durchs Land – so wie eigentlich immer, wenn ein alter Mann aus Angela Merkels Bekanntenkreis eine junge, hübsche Frau anmacht. Jedenfalls forderten viele Zuschauer in den sozialen Netzwerken, RTL solle das Glatzenpeterchen schnellstens aus dem Camp schmeißen. Was RTL – Schlager hin oder her – natürlich nicht tat.

Sind Sie Dschungelcamp-Fan oder -Hasser? Diskutieren Sie mit!

Die wahre Strafe ist ja schließlich, DRIN bleiben zu müssen, das kann Tanja bestätigen. Außerdem: Wenn wir alles noch einmal ganz in Ruhe rekapitulieren – Winfried erhob die Hand und watschte Larissa ab –, dann fällt doch vor allem eines auf. Dass hier einer gänzlich unschuldig ist nämlich. Wer das ist, soll der Lager-Greise am besten selbst erklären: „Ich hab nicht geschubst. Sie hat sich erschrocken und eine Körperbewegung gemacht.“ Mensch, dass der Winfried so unterhaltsam ist, damit hätte keiner gerechnet. Gibt hier einen (Gassen-)Hauer nach dem anderen zum Besten.

Da kann der Jochen noch so fest drücken: Tanja weint. Und weint. Und ist traurig. (Bild: RTL)
Da kann der Jochen noch so fest drücken: Tanja weint. Und weint. Und ist traurig. (Bild: RTL)

Wenigstens Larissa bleibt ihrer Anti-Gewalt-Strategie treu. Sie wolle nicht draufhauen, Winfried verkacke es sich ja selbst. Das stimmt offensichtlich und auf so vielen Ebenen, dass wir uns an dieser Stelle sämtliche Durchfall-Witzchen und sogar das Wörtchen „Arsch“ gänzlich verkneifen. Auf die Lautäußerungen der Camper haben wir allerdings keinen Einfluss, und bei denen geht nichts ohne die tägliche Dosis Gesäßgejaule. „Ich weiß nicht, warum ich immer die Arschkarte hab“, lamentiert Tanja weinend in ihr Frühstücksrisotto. Das hat aber ausnahmsweise gar nichts mit Winfried zu tun, sondern mit Ihnen. Ja, Ihnen!

Sind Sie Dschungel-Experte? Testen Sie Ihr Wissen im Dschungelcamp-Quiz

Nach wie vor gönnen Sie der buckligen Brotspinne keinen zweiten Honeymoon mit ihrem Mann im Versace. Liegt es vielleicht daran, dass sie zu wenig Grimassen à la „RTL Samstag Nacht“ zieht? Zu selten die irre lustigen Wortspiele („bächtig möse“) von damals wiederkäut? Nach einem Blick auf Tanjas vollkommen aus den Fugen geratenes Gesicht kann die Antwort darauf nur Nein lauten. Nein, nein, und nochmals nein. Der Grund dafür, dass sich Tanja auf dem besten Weg zur Dschungelkönigin befindet, muss ein anderer sein. Vielleicht, dass Sie sie wenigstens EINMAL baden gehen sehen möchten? Nicht unbedingt so barbusig wie Melanie im Tümpel, eher so im übertragenen Sinne.

Wäscheleine kaputt? Dann baut Larissa eben einen Wäscheast (Bild: RTL)
Wäscheleine kaputt? Dann baut Larissa eben einen Wäscheast (Bild: RTL)

Ihr Wunsch ist RTL Befehl: Tanja tritt zur Dschungelprüfung an, die passenderweise „Wackelkandidat“ heißt. Dabei balanciert sie mit Melanie auf einer Wippe, wirft riesengroße Sterne treffsicher neben das Ziel und hüpft am Ende regelrecht frohgemut ins trübe Buschgewässer. Währenddessen im Camp: Larissa zerstört die Wäscheleine. Mit der war auch schon mal mehr los. Das ist die „Great Depression“ in Reinform, eine echte Durststrecke in einer Prachtstaffel. Wenn nicht mal mehr Larissa was richtig Beklopptes macht, dann sollten wir uns alle fragen: „Bis wann gehten die Sendung eigentlich?“ Für dich, lieber Winfried, ist sie längst vorbei. Das Publikum hat entschieden – und das war, deinen letzten Worten nach zu urteilen, auch echt besser so. „Ich kann niemanden mehr schlagen.“ Nicht traurig, aber wahr.