Tag 15 im Dschungelcamp: Viecher im Po, Mexiko

Vergessen Sie LSD, DMT, ABC. Der richtige Shit, das Zeug, das garantiert jeden auf einen Dschungel-Trip schickt, wird nicht etwa auf schummrigen Clubtoiletten, sondern einfach so bei RTL gedealt – am helllichten Tag! Und erst jetzt, nach sage und schreibe zehn Jahren im TV-Busch, deckt das auch mal jemand auf. Inspektor Glatzenpeter, bitte übernehmen sie! Was ist das nur, dass alle (lies: Larissa) so high macht? „Es sind die Bohnen.“ Die Bohnen! Ja, klar, es sind die BOHNEN! Angeblich, so fabuliert es sich Wutfried nach seinem Auszug zusammen, setzen die dicken Dinger die Hemmschwelle herab. Deshalb, und nur deshalb hat er Larissa geschubst (lies: verprügelt). Während sich bei Winfried also bereits die Nebenwirkungen der Droge Bohnensalat zeigen, Blähungen im Kopf nämlich, genießt Larissa ihr anhaltendes Delirium – und umarmt einfach so wildfremde Bäume.

Larissa tätschelt Winfried, denn der muss heute ausziehen (Bild: RTL)
Larissa tätschelt Winfried, denn der muss heute ausziehen (Bild: RTL)


So richtig von Dauer ist die Liaison mit dem Gestrüpp leider nicht. „Ich ärger mich über den Baum“, sagt Larissa keine fünf Minuten nach dem Erstkontakt mit einem Ernst, den so sonst nur ein einziger Mensch im deutschen Fernsehen an den Tag legt: Markus Lanz bei dem Versuch, lustig zu sein. Aber eigentlich wollten wir an dieser Stelle die dreckigen Beziehungsdetails von Larissa und ihrem grünen Freund ausbreiten. Wie schon der letzte wichtige Mann in ihrem Leben (ja, genau, Winfried), ist auch die auserwählte Stechpalme eher hart denn herzlich zu der Österreicherin. Ohne Rücksicht auf Verluste jagt das Teil Blarissa „50 Stacheln, wenn nicht mehr“ in die Hand.

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Das tut weh. Nicht so sehr wie das natürlich, was Larissas – selbst für ein Model ungewöhnlich verschlungenen – Gehirnwindungen entspringt. „Hätte man den (Baum, Anm. d. Red.) nicht abdecken können?“, fragt sie vorwurfsvoll in die Kamera. Hätte, könnte, sollte, das sind doch alles keine Kategorien im Urwald. Hier zählt kein Konjunktiv und erst recht kein Vielleicht, hier zählt nur eines: all das herauszuholen, was in einem steckt. Bei Melanie zum Beispiel sind das heute zwei rosarote Liebeskugeln, die sie ins Camp geschmuggelt hat (wie sie das verbergen konnte, ist uns ein Rätsel) und Winfried noch mit auf den Heimweg gibt. Und bei Larissa? Ach, das soll sie Ihnen lieber selbst erzählen: „Die Viecher sind voll im Popo!“

Auch, wenn die Liebeskugeln weg sind: Melanie holt weiterhin raus, was geht (Bild: RTL)
Auch, wenn die Liebeskugeln weg sind: Melanie holt weiterhin raus, was geht (Bild: RTL)

Mit Kakerlaken ist eben nicht zu spaßen. Das darf das Camp-Küken bei der Prüfung feststellen, für die sich RTL ausnahmsweise etwas super Sinnvolles ausgedacht hat: „Heute bekommt jeder eine Einzelzelle.“ (Zietlow) Es gilt, sich der Reihe nach aus Glasboxen zu befreien. Die Schlüssel für die Schlösser an ihrer Tür finden die fantastischen Vier jeweils in einem Labyrinth, von oben regnet es derweil Dinge mit vielen Beinen. Eine echt fiese Aufgabe, und zugleich eine herrliche Metapher auf Tanja „Ich bin ein Star – lasst mich Urlaub machen!“ Schuhmanns Camp-Dasein. „Ich bin in einer Einbahnstraße. Es geht nicht vorwärts“, wehklagt sie in einer Tour.

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Spätestens da ist wohl auch dem Letzten klar, was die bucklige Brotspinne jetzt braucht. Genau! Einen aufmunternden Anruf! Oder ein paar Tausend. „Die Nummer sage ich Ihnen aber nicht. Die haben Sie wahrscheinlich ohnehin“, sagt Daniel Hartwich. Aber denkste. Die Tanja ist raus – aus Ihrem Kurzwahlreicher, und ja, auch aus dem Camp. Das bedeutet vor allem eins: Jetzt kommt die wahre Dschungelprüfung. Für Tanjas Mann.

Sie selbst freut sich aber wie doof (lies: Larissa) und hyperventiliert nach der frohen Botschaft wie Markus Lanz, wenn mal wieder ein Witz nicht gezündet hat. „Jetzt nimm’ erst mal Asthmaspray“, rät Melanie. Große Güte: Geht denn in diesem Camp gar nichts mehr ohne Psycho-Bohnen und andere Rauschmittel?!

Yes! Larissa freut sich über ihren Yahoo-Titel (Bild: RTL)
Yes! Larissa freut sich über ihren Yahoo-Titel (Bild: RTL)

Auf dem besten Weg zur Nüchternheit ist wenigstens Larissa. Sie schwört, fast live und in Farbe, den Zigaretten ab: „Rauchen ist ungesund. Ich werd’ aufhören und ihr könnt das auch.“ Eins macht uns dann aber doch Sorgen: Selbst ohne Nikotin driftet sie wiederholt in andere Realitäten ab. Um die Causa Winfried ein für alle Mal abzuschließen, spricht sie mit großen Augen ins Urwaldtelefon: „Ich vergebe, aber ich vergesse nicht. Das ist wichtig im Leben: Dass man vergeben kann und vergessen. Irgendwie.“ Gott, wer braucht da noch die Dschungelkrone? Die Königin der Sinn(los)sprüche ist Larissa schließlich schon jetzt.