„Germany’s next Topmodel“: Wachsende Befindlichkeiten im Wilden Westen

„Mir ist arschkalt“, klagt Anna nach dem Shooting im Schnee, bei dem die GNTM-Kandidatinnen als Squaws verkleidet eine gute Figur abgeben sollen. Mit Federschmuck und Lederrock, aber nicht viel mehr bekleidet, stellt sich der kalte, wilde Westen für so manche Mädchen als aufreibende Kulisse für ihre wachsenden Zipperlein und Befindlichkeiten heraus.

Bei den Kandidatinnen liegen die Nerven blank. „Ich kann so was nicht“, beschwert sich Ivana, als sie wie eine Indianerin um ein Feuer tanzen soll. „Dann sieht es auch so aus“, ist Heidi Klums trockener Kommentar zu der folgenden Performance. Selbst der Fotograf ist unzufrieden mit dieser Verweigerungshaltung: „Sie muss etwas delivern, wenn sie nichts delivert, kann sie auch die Klappe nicht aufreißen“.

Auch Karlin steht motivationslos und wie angefroren in der eisigen Kälte, ihr fallen die geforderten „fließenden Bewegungen“ sichtlich schwer. Sarah wälzt sich im Schnee wie ein Finne nach dem Saunagang, was Heidi Klum „gar nicht sexy" findet. Lisa ist wie immer nur halb da, wie Thomas Hayo bemerkt. Auch in einen kurzen Action-Clip, bei dem Kühe treibend mit dem Lasso geschwungen und ein Cowboy bezirzt werden soll, bringt sie keine Bewegung in die Sache.

„Germany’s Next Topmodel“: Die Highlights

Zurück auf der warmen Ranch schwingt sich Nancy dann auch noch zur Revoluzzerin auf: „Wir wollen hier was lernen, dann sollen wir auch eigene Ideen mit einbringen können“, beklagt sie die vielen Anweisungen, denen bei den Drehs Folge zu leisten ist. Sie fühle sich wie auf einer Schauspielschule, nicht wie auf einer Modelschule, schimpft die Blondine über den guten Rat von Thomas Hayo, dass für Models auch das Funktionieren im Bewegtbild von großer Wichtigkeit ist. Zustimmend zieht Aminata eine Flappe und „will nach Hause“.

„Es ist gerade im Moment ein Attitude-Problem“, fasst Hayo die mangelnde Haltung so vieler Kandidatinnen zusammen. Die meisten Mädchen zieren sich und nehmen die Ratschläge der Profis nicht ernst. Betty sticht aus dem müden Motivationsloch hinaus: Sie beißt trotz fiebriger Grippe die Zähne zusammen und schwingt sich aufs Pferd. Sie überzeugt nicht nur als Reiterin, sondern auch als schöne Indianerin mit Anrecht auf eine Favoritenrolle. Ihre ehrgeizige Konkurrentin Nathalie muss sich wohl zukünftig nicht nur im Schnee warm anziehen.