„GNTM“ jugendgefährdend? Medienanstalt prüft Vorwürfe

Das Halbfinale steht vor der Tür – und trotzdem: "GNTM" macht derzeit nicht nur mit der am Sonntagabend stattfindenden Show von sich reden. Auch die Debatte darüber, ob die Sendung Essstörungen bei jungen Mädchen fördert, geht weiter.

 

Heidi Klums Format „GNTM“ steht unter Verdacht, Essstörungen zu fördern (Bild: Getty Images)
Heidi Klums Format „GNTM“ steht unter Verdacht, Essstörungen zu fördern (Bild: Getty Images)


Nachdem vor einigen Tagen eine Studie des Internationalen Zentralinstituts für Jugend- und Bildungsfernsehen und des Bundesfachverbands für Essstörungen für Furore sorgte, nimmt jetzt auch die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) die Sendung von Heidi Klum genauer unter die Lupe. "Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg wird das Format 'GNTM' vor dem Hintergrund der aktuellen IZI-Studie in die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) einbringen und es auf mögliche entwicklungsbeeinträchtigende Wirkungen gemäß § 5 JMStV hin prüfen", erklärte eine Sprecherin der "NOZ".

Laut der Studie hatte von 241 vornehmlich weiblichen Betroffenen rund ein Drittel angegeben, dass "GNTM" für ihre Krankheitsentwicklung entscheidend gewesen sei. Bei einem weiteren Drittel habe die Sendung immerhin einen leichten Einfluss gehabt.

Darüber hinaus hatte sich der Verein "Pinkstinks" samt einer Online-Petition an die MABB gewandt und laut der Zeitung eine Absetzung oder zumindest die Verschiebung von "GNTM" auf einen späteren Sendeplatz gefordert. Einwände, die die Medienanstalt im Rahmen ihrer Prüfung zumindest in Erwägung zieht, wie es scheint. "Sollte die KJM zu dem Ergebnis gelangen, dass durch die Sendungen Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung negativ beeinträchtigt werden könnten, werden die entsprechenden medienrechtlichen Maßnahmen gegenüber ProSieben eingeleitet", heißt es dort.

 

Heidi Klum blickt der Bewertung ihrer Show gelassen entgegen (Bild: Ivan Nikolov/WENN)
Heidi Klum blickt der Bewertung ihrer Show gelassen entgegen (Bild: Ivan Nikolov/WENN)


Dann könnte dem Sender bei einer Freigabe ab 16 Jahren ein Sendeplatz um 22 Uhr oder, wenn gar keine Jugendfreigabe erfolgt, sogar 23 Uhr blühen. Zunächst bleibt im Rahmen der aktuellen "GNTM"-Staffel aber anscheinend noch alles beim Alten. Ergebnisse seien erst in einiger Zeit zu erwarten, so die Sprecherin. ProSieben sieht diesen anscheinend ohnehin entlassen entgegen.

Die KJM habe die Sendung bereits überprüft und ab sechs Jahren freigegeben, erklärte ein Sprecher in einem Statement. "GNTM" würde außerdem immer wieder betonen, wie wichtig gesunde Ernährung und Sport seien.

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