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Runde 1 der BossHoss-Battles: Der Rocker und das Country-Girl gehen K.o.

Bei den „The Voice"-Battles steigen zwei Talente aus einem Team in den Ring: Nur einer kann gewinnen! Die Coaches müssen sich entscheiden: Wer kommt mit in die Live-Show, wer geht K.o.? Team BossHoss sorgte in dieser Woche gleich für zwei Überraschungen: Mit Marcel schickten die Rocker einen Rocker nach Hause und mit Alina Duwe trennten sie sich von ihrem Country-Girl. Alec und Sascha verraten uns in ihrem Blog, was vor, während und nach der Battles wirklich abgeht:

Marcel und James: Zu "Best of You" von den Foo Fighters lieferten die beiden sich einen harten Kampf (Bild: ProSieben)
Marcel und James: Zu "Best of You" von den Foo Fighters lieferten die beiden sich einen harten Kampf (Bild: ProSieben)

Die Battles sind für uns der härteste Teil von „The Voice", vor allem emotional. Wir müssen uns plötzlich von der Hälfte der gerade gesammelten Talente trennen. Das sind immer ganz harte Entscheidungen, für einige haben wir schon jetzt ordentlich Kritik einstecken müssen. Warum schicken wir Marcel, den Bruce Willis aus Neu Brandenburg, nach Hause? Wie kam es zu dem vermeintlich unfairen Kampf zwischen Alina und Christin?

Vor den Battles sitzen wir tagelang am Tisch mit kleinen Bildern von unseren Talenten und schieben sie immer wieder hin und her. Das erinnert ein bisschen ans Memorie-Spielen. Wir überlegen lange: Wer kann mit wem? Klar könnte man „super gut" gegen „geht so" setzen, aber das wäre nicht fair und für den Zuschauer langweilig.

Es sollen Duelle auf Augenhöhe sein: Die Sänger müssen harmonieren und jeweils auch eine faire Chance haben. Denn es geht nicht nur darum festzustellen, wer besser ist, sondern auch darum, eine gute Show abzuliefern. Der Zuschauer soll vor dem Fernseher sitzen und denken: „Wow, wie geil war das denn!" Wir wollen, dass die Bude brennt!

Bildergalerie: "The Voice of Germany" - Die Kandidaten

Für taktische Überlegungen ist da kein Platz. Logisch hat man ein paar Talente, wo man das Potenzial sehr früh sieht, andere wachsen erst bei den Proben über sich hinaus. Die Battles an sich sind also immer fair, aber einen von der eigenen Familie heimschicken zu müssen, fühlt sich für uns nie fair an.

Wir wählen tage- und nächtelang einen Song für unsere Talente aus, der beiden steht. Wir hören uns die Musik an, die die Künstler vorher gemacht haben, man singt sich gegenseitig Sachen vor. Man steht im Studio und übt den Battle-Song immer und immer wieder. Und dann kommt plötzlich der eine Abend, an dem du entscheidest, wer nach Hause fährt. Das ist echt Scheiße!

Klar, dass viele Zuschauer unsere Entscheidungen nicht sofort nachvollziehen können. Das Publikum erlebt die Talente nur bei dieser einen Performance. Wir haben sie bei den Proben schon hundert Mal gehört und wissen, wer wirklich etwas kann, wer Selbstvertrauen hat, wer sich immer weiter entwickelt und wer an seine Grenzen stößt.

Darum machen wir kein Publikums-Voting, sondern verlassen uns auf unsere eigene Meinung. Schließlich müssen wir mit den Talenten in die Live-Shows und da bleiben von den insgesamt 64, die es durch die Blind Auditions geschafft haben, nur noch acht pro Team übrig — die sind alle verdammt stark, die Konkurrenz ist riesig!

Überraschende Entscheidung: Christin siegt und jubelt, Gegnerin Alina ist schwer enttäuscht (Bild: ProSieben)
Überraschende Entscheidung: Christin siegt und jubelt, Gegnerin Alina ist schwer enttäuscht (Bild: ProSieben)

Bei einer Show wie „The Voice" ist jeder Zuschauer ein bisschen Bundestrainer: Jeder hätte es irgendwie anders und besser gemacht. Viele haben nicht verstanden, warum James und Marcel zusammen in ein Battle geschickt wurden und warum Marcel nach Hause gehen musste. Marcel hat die stärkere Präsenz und das stärkere Organ, daneben wirkte James auf der Bühne irgendwie niedlich.

Aber: James ist der feinere Künstler und hat eine interessante und sehr spezielle Art zu singen. Das kam in den Blind Auditions noch nicht rüber, im Battle schon. Ähnlich lief es bei Christin und Alina. Unser Country-Girl hat den Song super gesungen, darauf kann sie wirklich stolz sein! In den Proben hat sie einen riesigen Sprung gemacht, aber an dem Punkt war Alina schon über sich hinaus gewachsen, für Christin fing hier der Weg erst an.

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Wir müssen immer überlegen: Mit wem können wir die anderen Coaches in den Live-Shows ausstechen, wer ist noch für eine Überraschung gut? In der ersten Staffel haben wir schon auf die Nase bekommen, weil wir Butch Williams nach Hause geschickt haben, obwohl er als Favorit galt. Butch hat eine krasse Stimme, er war uns aber zu routiniert. Und wir haben Recht behalten: Am Ende hat eine Ivy das Ding geholt, die vorher niemand auf dem Schirm hatte.

Übrigens sind auch in dieser Staffel wieder einige Profis ausgeknockt worden! Die Routine steht den Leuten manchmal einfach im Weg. Sie singen bombe, wie aus dem Lehrbuch, liefern eine tolle Show, aber am Ende merkt jeder: Das ist nur eine Show, das ist nicht eins zu eins die Person. Wir finden die Autodidakten toll, die noch etwas schüchtern zu „The Voice" kommen. Da beeindruckt dann ein toller Gesang viel mehr, als bei Leuten, die schon mit großer Geste den Raum betreten. Das ist hart, aber auch Profis kommen bei uns ihre Grenzen.

Und in den kommenden Wochen wird es nicht weniger heftig bei den Battles! Wir haben noch hammermäßige Songs am Start, die unsere Talente nicht nur Karaoke-mäßig runter singen, sondern die geil inszeniert und arrangiert sind. Das ist total Casting-untypisch und wird für noch mehr Gänsehaut sorgen. Es kommen noch einige Knaller auf uns zu!