„Promi Shopping Queen“ – Alles für den Ex, und das für 500 Euro

Was wäre wenn… Moderatorin Alexandra Polzin, Topmodel Marie Nasemann, Magdalena Brzeska, ehemalige Profi-Kunstturnerin und „Let's Dance“-Königin, und Opernpop-Sängerin Kriemhild Maria Siegel ihre erste große Liebe wiedersehen dürften? Würden sie den ehemaligen Schwarm mit neuem Outfit und Styling begeistern können?

Diese ziemlich absurde Ausgangssituation ist rein fiktiv und gibt das Motto von „Promi Shopping Queen“, dem VIP-Format der Konsum-Soap bei Vox an. Die durchaus unterhaltsame Herausforderung für die vier Damen besteht aus Limits ganz unromantischer Art: In exakt vier Stunden darf ein Budget von (nur) 500 Euro in Münchens Einkaufsmeile ausgegeben werden. Von dem neuen Outfit muss aber kein Ex-Lover beeindruckt sein, stattdessen wollen Juror und Star-Designer Guido Maria Kretschmer und die Konkurrentinnen überzeugt werden.

Die Münchner Bussi-Society muss sich für 500 Euro neu einkleiden (Bild: VOX)
Die Münchner Bussi-Society muss sich für 500 Euro neu einkleiden (Bild: VOX)

Magdalenas erste große Liebe war Mitglied der Boyband Worlds Apart. Den Namen des Ex will sie nicht verraten, aber sie lernte ihn mit 17 auf einem Konzert kennen, und er steht mittlerweile auf Männer. Deshalb entscheidet sich Magdalena – mit Hilfe ihrer 12-jährigen Tochter – für ein androgynes Disco-Outfit. Doch selbst Hotpants, Pailletten-Leggins und ein Billig-T-Shirt, auf dem auch noch „Cheap“ steht, können ihrer sympathischen Natürlichkeit („Ich habe noch nie in Versace getanzt“) nichts anhaben.

Alexandras erster Boyfriend war ein Rettungsschwimmer, den sie als Austauschschülerin in Amerika kennenlernte. Dementsprechend wild fällt der „American Style“ der Fernsehmoderatorin aus: transparente, flamingofarbene Bluse, enge Hosen und „Out of bed“-Haar. Das finden ihre Mitstreiterinnen zwar „sehr hübsch", aber auch unangemessen für so ein wichtiges Date nach all den Jahren. Alexandras Einsatz wird dennoch von Off-Kommentator Kretschmer lobend hervorgehoben, schließlich hat sie sogar einer Verkäuferin den dringend benötigten hautfarbenen BH abgeschwatzt.

„Mega Beine, toller Hintern“ – da hat der sonst so ironische Kretschmer Recht, denn „GNTM“-Finalistin Marie Nasemann sieht wirklich einfach toll aus. Ob im Alltagsoutfit oder auf dem Laufsteg, das Model kann einfach alles tragen. Ihr erster Freund war ein Skater und eine „coole erste Liebe“. So will sich Marie nun auch präsentieren, lässig und sexy zugleich, in einer Kombination aus Parka und figurbetonter Hose. Von ihrem Budget kann sie sich sogar noch Hut und Sonnenbrille leisten. „Leider geil“, muss selbst ihre Konkurrentin um den „Promi Shopping Queen“-Award, Alexandra Polzin, zugeben.

Model Marie Nasemann steht auch ihr neuer Look gut (Bild: VOX)
Model Marie Nasemann steht auch ihr neuer Look gut (Bild: VOX)

Bei Kriemhild Maria Siegel ist alles ein wenig anders: Die Ehefrau von Produzentenlegende Ralf Siegel lebt im Goldenen-Schallplatten-Käfig im Münchener Villenviertel und trägt am liebsten Schwarz. Als eiserne Lady der Runde macht sie Maggie Thatcher Konkurrenz und besticht durch Helmfrisur und bestimmtes Auftreten. „Ralf ist meine große Liebe“, erzählt sie. Aber es gab da auch mal einen Studenten der Zahnmedizin in Gießen, den könnte sie sicher auch noch heute mit ihrem strengen schwarzen Kleid für sich gewinnen. Doch aufregend sieht anders aus, das finden auch die drei Konkurrentinnen, die sich immerhin ein „klassisch elegant“ abringen können.

Am Ende kürt Guido Maria Kretschmer eine Doppelspitze: Magdalena und Marie gewinnen den Wettbewerb, weil die eine ehrlich und dabei humorvoll, die andere einfach überzeugend ist. Die Verliererinnen haben auch etwas gewonnen, und zwar den Einblick in eine Welt von Gestern: die mit Artefakten des Erfolgs vollgestopfte Villa der Siegels. „Die Hütte von den Siegels kennenzulernen“, dafür hat sich die Teilnahme für Alexandra Polzin schon gelohnt. Und auch für die Zuschauer gibt es einen Erkenntnisgewinn: Billig-Shopping können auch die Promis. Aber davor und danach in Münchner Villen Champagner trinken, können die wenigsten.