Sonder-”Tatort” zur ARD-Themenwoche: Ina Weisse mischt Berlin auf

Till Ritter (Dominic Raacke) hat's mal wieder erwischt. Sie ist schön, sportlich, alleinerziehende Mutter und Drogenfahnderin. Doch die Sache ist kompliziert. Denn Melissa ist nur noch dienstfähig, wenn sie regelmäßig ihre Morphium-Pflaster wechselt. Sie ist nicht nur taff, sondern auch todkrank, und es gibt einige „Dinge, die noch zu tun sind". So heißt der RBB-"Tatort", der für die ARD-Themenwoche "Leben mit dem Tod" in Auftrag gegeben wurde. Die Bühne gehört dabei fast ganz Fernsehpreisträgerin Ina Weisse in der attraktiven Hauptrolle, in der sie die beiden Berliner Ermittler Ritter und Stark (Boris Aljinovic) ganz schön abhängt.

Ermitteln zu dritt: Dominic Raacke (l.), Ina Weisse und Boris Aljinovic. (Bild: RBB / V. Roloff)
Ermitteln zu dritt: Dominic Raacke (l.), Ina Weisse und Boris Aljinovic. (Bild: RBB / V. Roloff)

Der Drogendealer Christoph Gerhard stirbt an einer Überdosis. Melissa Mainhard (Ina Weisse) hatte ihn schon lange im Visier. Er vertrieb die synthetische Droge "Heaven" übers Internet, und zwar gezielt an Jugendliche. Ein lukratives Geschäft. Nun fordert die Drogenfahnderin Verstärkung von der Mordkommission an: Ritter und Stark. Der Computer des Dealers ist verschwunden und mit ihm die Rezeptur für "Heaven", wenn das mal kein Tatmotiv ist.

Es dauert nicht lange, bis die taffe Blondine von der Drogenfahndung Ritter den Kopf verdreht. Doch sie hat ganz andere Kämpfe auszufechten. Den Krebs im Endstadium verschweigt Melissa nicht nur den Kollegen, sondern auch ihren beiden Töchtern. Dabei rebelliert gerade die Ältere, Anny (Johanna Ingelfinger), ausgesprochen heftig gegen ihre Mutter. Die Sache wird noch komplizierter, als sich herausstellt, dass ausgerechnet Annys Freund einer der Hauptverdächtigen ist: Tom (auch stark: Leonard Carow) ist zwar ein schlauer Bursche, aber auch drogenabhängig.

Welcher der anstrengenden Junkies und verachtenswerten Drogenhändler, die sich im Laufe des Berliner "Tatorts" verdächtig machen, letztlich der Täter ist, wird beinahe uninteressant neben der Story um die sterbende Drogenfahnderin Melissa. Im Angesicht des Todes erscheint manches in einem anderen Licht. Erst allmählich offenbart sich, wie knallhart sie wirklich ist. Das bleibt spannend bis zur allerletzten Sekunde.

("Tatort: Dinge, die noch zu tun sind", Sonntag, 18. November, 20.15 Uhr, ARD)