“Tagesschau”: Sendung wegen Kollaps einer Mitarbeiterin ausgefallen

Auch, wenn nichts mehr läuft, die "Tagesschau" läuft immer: Das galt in der Fernsehgeschichte als ungeschriebenes Gesetz. Aber auch ein so grundsolides Format wie die die populäre Nachrichtensendung im Ersten fällt irgendwann mal aus - so geschehen am heutigen Freitagmorgen (26. April). Aus zunächst ungeklärten Gründen wurde die Ausgabe, die regulär im Rahmen des "Morgenmagazins" vor 8 Uhr ausgestrahlt wird, nicht gesendet.

Gegenüber "Focus Online" bestätigte die zuständige Pressestelle, dass es Probleme gegeben habe. Warum die Sendung am Ende ausfiel, könne allerdings nur Chefredakteur Kai Gniffke erklären. "Wir dürfen vorerst nichts sagen", hieß es beim Norddeutschen Rundfunk, der für die "Tagesschau" zuständig ist.

Inzwischen herrscht Klarheit: Wie der NDR im Verlauf des Morgens mitteilte, sei unmittelbar vor der Sendung eine Mitarbeiterin kollabiert, die für den Sendeablauf unverzichtbar gewesen sei. Dies habe eine ärztliche Erstversorgung im Regieraum erforderlich gemacht. "Die Kollegin wird jetzt im Krankenhaus behandelt. Wir wünschen ihr alles Gute!", erklärte Chefredakteur Gniffke. Die "Tagesschau" um 8.30 Uhr konnte wie geplant ausgestrahlt werden.

Erinnerung an 60 Jahre "Tagesschau"

Ersten Meldungen zufolge war der Ausfall in den frühen Morgenstunden der erste in der 60-jährigen Geschichte der "Mutter aller Nachrichtensendungen". Allerdings fand vor rund zehn Jahren schon einmal eine Sendung nicht statt. Damals war offenbar ein Verteiler für die öffentliche Stromversorgung in der Nähe des Hamburger ARD-aktuell-Studios bei Bauarbeiten beschädigt worden.