Werbung

Andreas Bourani: "Sing meinen Song"-Star mit WM-Hit

Andreas Bourani darf sich von Xavier Naidoo etwas vorsingen lassen

Vor gut einem Jahr hätte sich das wohl niemand so richtig ausmalen können: Aber ein junger Mann namens Andreas Bourani (31) ist gerade der absolute Pop-Liebling der Deutschen. Und er bleibt es hartnäckig. Da war erst der WM-Hit "Auf uns". Dann folgte die Auszeichnung mit dem einzig wahren Echo, dem "Publikums-Echo". Und jetzt ist Bourani eben eine feste Fernsehgröße. Bei "Let's Dance" tanzen Titelfavoriten auf seinen Hit "Auf anderen Wegen" und sorgen für Tränen der Rührung. Bei "Sing meinen Song" singt Bourani gerade selbst jede Woche.

Am Dienstag hat der 31-Jährige in der VOX-Sendung seinen großen Abend: Die versammelte Künstler-Belegschaft singt seine Lieder. Und das sorgt, soviel sickerte vorab schon durch, natürlich wieder für diese "Sing meinen Song"-spezifischen, erwartbaren Gänsehautmomente. Aber Kalkulierbarkeit hin oder her... Dass Bourani nun im Fernsehen seine Stücke von Xavier Naidoo (43, "Ich brauche dich") und Co. intonieren lässt - das ist eben eine kleine Überraschung. Nicht abwegig. Aber unerwartet. Und das Resultat einer erstaunlichen Geschichte.

Er ist kein Castingwunder

Zwei Gründe mag es für diese aktuelle Zuneigungswelle rund um den Wahl-Berliner geben. Der erste ist, ganz simpel, ein Stück Musik: Andreas Bourani hat - auch das damals eine Überraschung - den Song gesungen und mitverfasst, der für die Nation wohl auf ewig mit dem Triumphzug der deutschen Fußballnationalmannschaft durch das WM-Turnier verknüpft ist. Keine eigens für diesen Zweck geschriebene Weltmeisterschaftshymne hat das geschafft, was "Auf uns", Bouranis Ode an die Freundschaft, gelang: Mit ehrlichem, bierrundenkompatiblem Pathos die WM-Monate Juni und Juli zu unterlegen. Am Ende stand Bourani mit der Nationalelf und Helene Fischer (30, "Atemlos durch die Nacht") auf der Feiermeile in Berlin.

Die zweite Begründung greift etwas tiefer. Denn Andreas Bourani ist kein Castingwunder und kein Kunstprodukt eines Plattenlabels. Sein Ausflug in die TV-Talentsuche - 2003 in der längst vergessenen ZDF-Show "Die Deutsche Stimme" - endete ohne Durchbruch. Aber Bourani machte weiter Musik, jahrelang. Bis es 2011 doch mit dem Major-Label klappte.

"Das Leben ist wunderbar"

Auch die persönliche Historie des 31-Jährigen ist bemerkenswert. Aufgewachsen ist der Sohn vermutlich nordafrikanischer Eltern als Adoptivkind in Augsburg. Ein nicht ganz einfaches Schicksal - das Bourani ohne Groll trägt. Er nehme seiner leiblichen Mutter "nichts übel", sagte er im Sommer 2014 der "Bild am Sonntag", sondern sei "dankbar, dass sie mich zu Welt gebracht hat". Schließlich gelte: "Ich bin Optimist und das Leben ist wunderbar."

Besonders wunderbar mag das Leben gerade jetzt sein, mit all der beständigen Wertschätzung der Kollegen. "Sein Hit 'Auf uns' war mein Hit des Jahres 2014", lobte die singende Echo-Moderatorin Barbara Schöneberger vor den Awards im März im Gespräch mit spot on news. Und natürlich werden am Dienstagabend noch größere Lobeshymnen auf Bourani angestimmt - von Menschen, die der 31-Jährige noch als Stars aus dem Fernsehen kennt.

"Das Lustige ist ja, dass ich jeden von euch schon als Künstler wahrgenommen habe, als ich noch von einer Musikerkarriere geträumt habe", sagt Bourani der versammelten "Sing meinen Song"-Runde. Jetzt ist das Träumen vorbei. Und die große Karriere Realität. Schon bei den Echos schoss Bourani mit dem stargespickten Selfie nach der Udo-Jürgens-Hommage das Foto des Abends. Wenn er so weitermacht, richtet er sich nun häuslich neben seinen Kollegen von dem Schnappschuss ein - als echter Star zwischen Herbert Grönemeyer, Udo Lindenberg, Sarah Connor, Xavier Naidoo und Co.