"DSDS"-Sieger Severino: Bizarrer Brief an seine Opfer

Für Severino Seeger wurde am 16. Mai 2015 ein Traum wahr: Er wurde von Dieter Bohlen und Co zum "DSDS"-Sieger gekürt. Doch der Superstar hat offenbar auch eine dunkle Seite. Der 28-Jährige muss sich am Dienstag, dem 2. Juni 2015 vor Gericht wegen Betrugs verantworten. Seine Opfer: ältere Damen, die er mit seinen Komplizen teils um ihr ganzes Erspartes gebracht haben soll, wie die "Bild" berichtet. Demnach habe er sich als ein Mitarbeiter der Bank ausgegeben, der den Seniorinnen nach einem Anruf seiner Komplizen angebliches Falschgeld und ihre Bankkarten abgenommen hat.

Insgesamt 104.344 Euro haben "DSDS"-Sieger Severino und seine Komplizen nach "Bild"-Angaben erbeutet. Nun ließ er durch seinen Anwalt einen seltsamen Brief an seine Opfer schreiben. Darin steht: "Auf Anraten der Staatsanwaltschaft Frankfurt a. M. ist vorgesehen, dass mein Mandant Schadenswiedergutmachung leisten soll." Anschließend bittet er um die Bankverbindung der Opfer, um die Schadensbeträge überweisen zu können. Von persönlichem Bedauern bei Severino keine Spur?

Dabei leiden seine Opfer nicht nur finanziell, behauptet die "Bild", die einige der älteren Damen befragt haben will. Ihr Vertrauen in die Menschheit ist erheblich angeschlagen. Eine 83-Jährige meint: "Ich war erschrocken, als ich das las. Ich verstehe das nicht. Wer weiß, was da wieder rauskommt!" Auch die 89-jährige Martha Dietz gibt sich skeptisch: "Ich traue der Sache nicht. Dieser Sänger muss erst mal hinter Gitter und seine Strafe absitzen."

Zumindest der "Bild" beantwortete "DSDS"-Sieger Severino ein paar Fragen zu seiner Tat und zeigte sich reuevoll. Er wolle jeden Cent zurückzahlen und allen zeigen, dass er sich bessern kann. Er habe verstanden, dass er etwas Falsches getan hat. Doch warum schreibt Severino der "Bild" Antworten auf ihre Fragen und meldet sich nicht persönlich bei seinen Opfern? Wie es mit ihm weitergeht, muss nun das Gericht entscheiden.