Günther Jauch: Talk-Kollege kritisiert den Mann mit dem "Dackelblick"

Zum Ende des Jahres wird Günther Jauch seine Talkshow einstellen, dies hatte der beliebte Moderator Anfang des Monats bekannt gegeben. Sein Kollege Frank Plasberg äußert sich jetzt in einem "Spiegel"-Interview durchaus sehr deutlich zu dem Talkshow-Aus - und sieht vor allem die Person Jauch im Polit-Talk kritisch.

"Ich beneide Günther Jauch. Er ist so alt wie ich und hat einen Jungens-Charme, mit dem kann er machen, was er will. Diese Reflexe, dieser Dackelblick, dem kann keiner böse sein", sagt Plasberg im "Spiegel"-Interview. Allerdings bleibt der "'Hart aber fair"-Moderator nicht bei diesem Kuschelkurs.

"Aber das alles lässt sich eben nicht vereinen mit der Aufgabe eines konsequenten Fragers, der nicht die Sympathien auf sich zieht, der eher wie ein Oberlehrer oder arrogant daherkommt", so Plasberg. Man könne nicht der gefühlte Bundespräsident sein und zugleich ein kantiger Journalist, führt der 58-Jährige weiter aus.

Nach dem Aus von Günther Jauch sieht sich Frank Plasberg nun selbst als Deutschlands zweitwichtigsten Talker. Vielleicht noch nach Maybrit Illner als Drittwichtigsten, räumt er ein.

Mit "'Hart aber fair" moderiert Plasberg die einzige politische Talkshow, die nicht den Namen ihres Moderators trägt. Plasberg glaubt, dass bei seiner Sendung die Marke stärker sei, als sein Gesicht als Moderator. In einigen Jahren möchte Frank Plasberg es Günther Jauch nachmachen und von seiner Talkshow ebenfalls zurücktreten. Im Unterschied zu Jauchs Sendung könnte "'Hart aber fair" dann aber unter gleichem Namen mit einem neuen Moderator fortgesetzt werden.

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