Nach Germanwings-Absturz: RTL nimmt "Starfighter" aus dem Programm

RTL verschiebt den geplanten TV-Film "Starfighter" auf unbestimmte Zeit

Mit "Starfighter - Sie wollen den Himmel erobern" wollte RTL am kommenden Gründonnerstag den Startschuss für das lange TV-Osterwochenende geben. Aufgrund des Absturzes der Germanwings 4U9525 verschiebt der Kölner Sender nun die für den 2. April geplante Ausstrahlung des eigenproduzierten Streifens sowie die darauf folgende Dokumentation "Mein Mann war Nummer 57" mit Peter Kloeppel.

Der Film behandelt einen der größten Skandale im Nachkriegsdeutschland: Von 916 Kampfflugzeugen des Typ F-104 stürzten seit Beginn der 60er Jahre 262 ab, 116 Piloten starben.

Hohe Emotionalität im Film

"Auch wenn Gegenstand des Films die militärische Luftfahrt ist und der Skandal rund 50 Jahre zurückliegt, entsteht die hohe Emotionalität des Films u.a. durch den Verlust und Schmerz der Witwen und Familien, deren Fragen teils bis heute nicht beantwortet sind", heißt auf der Presseseite des Senders. "Diese Gefühle dürften denen der in diesen Tagen vom Absturz der 4U9525 Betroffenen sehr ähnlich sein."

"Unser Film ist faktenbasiert und stark erzählt. Er ist kritisch, auch politisch, vor allem aber hoch emotional durch den Schmerz der Hinterbliebenen und die bis heute offenen Fragen", erklärt auch Frank Hoffmann, Geschäftsführer Programm RTL Television. "Aus Respekt vor den Gefühlen aller Betroffenen des Germanwings-Unglücks werden wir die Ausstrahlung des Films und der nachfolgenden Dokumentation verschieben."

Der neue Ausstrahlungstermin von Film und Dokumentation steht noch nicht fest.