"Köln 50667": Stiegen die Darsteller wegen Knebelverträgen aus?

Beim TV-Publikum erfreut sich "Köln 50667" nach wie vor großer Beliebtheit, den Verlust von vier Darstellern im Jahr 2014 musste das Format trotzdem verkraften. Einer davon war der bei den Zuschauern so beliebte David Ortega, der bei "Promiflash" den Grund für seinen Abschied nannte. "Ich bin ausgestiegen, weil ich zu wenig verdient habe", macht der durchtrainierte Beau seinem Ärger Luft.

In der "Bild" spricht der 29-Jährige zusätzlich über die Gründe für den geringen Verdienst: "Neben den Dreharbeiten durften wir kaum was machen und wurden als Künstler ausgebremst." Der Ansicht des ehemaligen 'Diego' aus "Köln 50667" nach, seien die Verträge mit der Produktionsfirma mehr als unvorteilhaft für die Darsteller des TV-Formats.

In einem Bericht gewährt die "Bild" einen Blick in die Verträge der TV-Gesichter. Demnach würden Darsteller 4320 Euro brutto verdienen – wobei Abstufungen nach oben und unten möglich seien. Überstunden und Feiertagsarbeit werden offenbar nicht extra vergütet. Dazu verhindert ein sogenanntes "Nebenjob-Verbot", dass die Schauspieler mit anderen Produktionsfirmen zusammenarbeiten dürfen. Das ist allerdings noch längst nicht alles: Angeblich müssen sämtliche Interviews und Social-Media-Aktivitäten mit den Produzenten von "Köln 50667" abgesprochen werden.

Für riskante Sportarten wie Kickboxen, Skifahren etc. besteht ein Verbot – während der Drehzeit sollen sich die Darsteller zudem nicht mehr als 50 km vom Drehort entfernen dürfen. Auch Schönheitsoperationen oder Umstylings stehen demnach auf der roten Liste. Nur mit einer schriftlichen Zustimmung sei eine Typveränderung gestattet. Es sind offenbar harte Bandagen, denen sich die Schauspieler für ihren persönlichen Traumjob im TV aussetzen. Einigen wie den Serienlieblingen David Ortega oder auch der vor ihm ausgestiegenen Pia Tillmann hat es anscheinend gereicht – sie suchen ihr Glück erst einmal jenseits von "Köln 50667".

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