"Musikantenstadl"-Erfinder Karl Moik gestorben

 

Der österreichische «Musikantenstadl»-Erfinder Karl Moik (76) ist tot. Das bestätigte der Österreichische Rundfunk (ORF) der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Nach Angaben der Stadt starb er im Landeskrankenhaus Salzburg.

Die «Bild»-Zeitung hatte zuvor darüber berichtet. Angehörige hatten sich in den vergangenen Monaten noch optimistisch über den Gesundheitszustand Moiks geäußert.

Karl Moik hatte bereits am Rosenmontag 2014 in Köln einen Herzinfarkt erlitten und war danach über längere Zeit im Rehabilitationszentrum Großgmain bei Salzburg in Behandlung gewesen. Der TV- und Volksmusikstar moderierte von 1981 bis 2005 den «Musikantenstadl». In den letzten Jahren hatte er sich etwas von der Showbühne zurückgezogen.

"Übervater der Volksmusik"

Millionen Menschen brachte er ein Stück heile Welt ins Wohnzimmer, andere sahen in ihm die Verkörperung schunkelseliger Spießigkeit. Mit dem «Musikantenstadl» machte sich der Österreicher Karl Moik zum Übervater der Volksmusik. Gleichzeitig rief er bis zu seinem unfreiwilligen Abgang 2005 einige Kritik hervor: Die schlichte Weltsicht, für die seine Show zu stehen schien, war vielen zu einfach - andere liebten sie umso mehr.

Karl Moik soll einen Herzinfarkt erlitten haben (Bild: ddp Images)
Karl Moik soll einen Herzinfarkt erlitten haben (Bild: ddp Images)

1980 entwarf er  den «Musikantenstadl», 1983 lief die Sendung erstmals im deutschen Fernsehen. Der Erfolg war überwältigend: In der Moik-Ära bis 2005 sahen nach ARD-Angaben weltweit rund 2,3 Milliarden Menschen den «Stadl». Fast 150 Ausgaben wurden ausgestrahlt - und das obwohl alle Sänger mit Playback auftraten. Neben der Volksmusik gab Moik auch Operetten und Schlagern eine Bühne.

Frau Edith immer an seiner Seite

In den letzten Jahren zog sich Moik mit seiner Familie in Oberalm bei Salzburg deutlich zurück. Seine Frau Edith, mit der Moik seit 1964 verheiratet war, managte nicht nur das Familienleben, sondern auch die Karriere ihres «Karli-Buam».