Klarstellung: Das sagt der WDR zur Millionenabfindung von Thomas Gottschalk

Klarstellung: Das sagt der WDR zur Millionenabfindung von Thomas Gottschalk

Wirbel um die abgesetzte Vorabendshow von Thomas Gottschalk: Am Pfingstwochenende sind Dokumente an die Öffentlichkeit geraten, die den WDR schwer belasten. Wie unter anderem "Welt" berichtet, soll der Entertainer für seine Sendung "Gottschalk live" ein Honorar in Höhe von 4,6 Millionen Euro kassiert haben – obwohl nur 70 der geplanten 144 Folgen ausgestrahlt worden sind. Doch wer kam für die Abfindung auf? Immerhin sind die öffentlich-rechtlichen Sender größtenteils durch Gebührengelder finanziert.

Wie der WDR am Mittwoch mitteilte, habe man die Verträge von Thomas Gottschalk aus den Jahren 2011 und 2012 gründlich geprüft und sei zu dem Entschluss gekommen, dass alles korrekt abgelaufen sei. Das üppige Honorar für den Showmaster sei zudem nicht aus Gebührengeldern finanziert worden, sondern durch Werbeeinnahmen. Ermöglicht werde das durch die Werbeblöcke zwischen 18 und 20 Uhr. Zu jener Zeit also, zu der auch "Gottschalk live" gelaufen ist. Alle Sendungen, die in diesem Zeitraum laufen, seien ausschließlich durch Werbeeinnahmen und nicht durch Gebührengelder finanziert.

Der 2011 aufgesetzte Vertrag sah für Thomas Gottschalk ein Honorar von 4,6 Millionen Euro vor. Ob der Betrag im Endeffekt auch in dieser Höhe ausgezahlt wurde, ist unklar. Der WDR verweist an dieser Stelle auf die Verschwiegenheitsklausel. Aufgrund seines damaligen Marktwerts "als einer der beliebtesten Moderatoren in Deutschland und der exklusiven Zusammenarbeit", sieht der WDR das Honorar für Thomas Gottschalk als gerechtfertigt an.

Die Gremien des Senders waren damals bei Abschluss der Verträge außen vor, da sie kein Mitspracherecht bei werbefinanzierten Formaten hatten. Das ist heute anders: Nachdem "Gottschalk live" abgesetzt wurde, habe man "eine stärkere Beteiligung der ARD-Gremien an Verträgen über werbefinanzierte Produktionen vereinbart", berichtet der "Tagesspiegel".

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