Nach Wendler-Sturz: Kranfirma schiebt Schuld auf Stuntfirma

Nach Wendler-Sturz: Kranfirma schiebt Schuld auf Stuntfirma

Noch immer ist ungeklärt, wer die Schuld am schweren Sturz von Michael Wendler trägt. Mitte Juli war ein Stunt des Schlagersängers schief gegangen, als er im Rahmen der RTL-Show "Ich bin ein Star – Lasst mich wieder rein" von einem Kran springen sollte. Nun meldete sich Erich Bork zu Wort, der Chef der Kranfirma "Colonia Spezialfahrzeuge". In seinen Augen habe sein Unternehmen alles richtig gemacht – die Schuld läge hingegen bei der Stuntfirma, denn: "Laut unserer Analyse wusste unser Kranfahrer überhaupt nicht, dass jemand springen soll."

Wie der Firmenchef laut "Bild" erklärt, habe die kooperierende Stuntfirma die Kran-Aktion durchaus mehrere Male geprobt. Allerdings sei das jedes Mal sehr langsam vonstattengegangen, eher wie ein Abseilen. Dass sich später jemand mit hoher Geschwindigkeit zu Boden fallen lassen sollte, davon habe weder die Firma noch der Kranfahrer gewusst. "Unser Fahrer (…) war später erschrocken, mit welcher Geschwindigkeit Wendler zu Boden raste. Auf Nachfrage hatte ihm die Stuntfirma vorher auch gesagt, dass die Kandidaten sich abseilen."

Die Analyse des Stuntprotokolls habe außerdem gezeigt, dass der Kranfahrer die Sprungplattform auf 60 Meter anheben wollte, die Stuntfirma habe aber mitgeteilt, dass 53,80 Meter völlig ausreichend seien. Das wiederum dementiert die Stuntfirma: "Wir gehen momentan davon aus, dass die Ausgangshöhe nicht zu 100% erreicht war." Wie Augenzeugen berichten, soll zudem das Seil, das der Wendler benutzte, zu lang gewesen sein, sodass ein Aufprall unausweichlich gewesen sei.

Bork und seine Firma waschen ihre Hände in Unschuld: "Wir haben nicht einmal ansatzweise was falsch gemacht. Die Kommandogewalt lag bei der Stuntfirma, sie hat auch die Höhe der Hauptausleger-Plattform bestimmt."

Wir erinnern uns: Michael Wendler sollte sich für die Dreharbeiten zur RTL-Show "Ich bin ein Star – Lasst mich wieder rein" von einem Kran abseilen und raste mit äußerst hoher Geschwindigkeit zu Boden. Eigentlich sollte der Aufprall rechtzeitig verhindert werden, doch der Wendler schlug dennoch hart auf dem Beton auf – vor allem seine Hände wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die Folge: Er musste fünf Stunden lang operiert werden. Neben Kapsel- und Bandabrissen zog sich der Schlagerstar auch noch Knochenbrüche an den Händen zu.