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Oskar Lafontaine pöbelt bei Maybrit Illner

Oskar Lafontaine pöbelt bei Maybrit Illner

Auch bei "Maybrit Illner" am Donnerstagabend bestimmten die Wahlen in Thüringen das Thema – insbesondere Oskar Lafontaine sorgte allerdings in der Gesprächsrunde für eine Menge Unruhe. In der Sendung mit dem Titel "Linke an der Macht – Ist das Unrecht nun vergessen?" ging es um die zu diesem Zeitpunkt noch bevorstehende Wahl von Bodo Ramelow zum Ministerpräsidenten des Freistaates. Am heutigen Freitag wurde dieser als erster Linken-Politiker zum Regierungschef eines Bundeslandes gewählt – eine Angelegenheit, die in Deutschland kontrovers diskutiert wird.

Doch vor allem Oskar Lafontaines vehemente Ablenkung von der Frage, ob die ehemalige DDR ein Unrechtsstaat war, sorgte gestern bei den anderen Gästen von Maybrit Illner für Kopfschütteln. So argumentierte der ehemalige Ministerpräsident des Saarlandes: "Diese Diskussion um den Unrechtsstaat hat doch auch die Funktion, abzulenken von dem himmelschreienden Unrecht, das heute passiert. Warum diskutiert stattdessen niemand über Morde durch Drohnen von deutschem Boden aus? Oder über tote Flüchtlinge im Mittelmeer?"

Besonders Katrin Göring-Eckardt, die Vize-Fraktionsvorsitzende der Grünen, zeigte sich daraufhin erleichtert, zumindest nicht auf Bundesebene mit den Linken koalieren zu müssen, denn: "Solche Relativierer wie Herr Lafontaine sind nur bei den Bundes-Linken zu finden."

Für weitere Verwunderung sorgte die Einschätzung von Oskar Lafontaine, weshalb Bodo Ramelow in seinen Augen ein geeigneter Regierungschef für Thüringen sei: "Weil er bei allen Stasi-Vorwürfen gegen die Partei mal ein Ministerpräsident ist, der selbst bespitzelt wurde und sich gewehrt hat." Damit spielte der Politiker auf die Beobachtung Ramelows durch den Verfassungsschutz an – ein "superkruder" Vergleich mit der Stasi in den Augen von Katrin Göring-Eckardt.

Auch Talkshow-Gast Mike Mohring, der CDU-Fraktionsvorsitzende von Thüringen, ereiferte sich daraufhin bei "Maybrit Illner": "Herr Lafontaine, was Sie hier machen, ist widerwärtig."

Bild Copyright: ZDF