Stefan Raab: Brainpool-Mitarbeiter klagen gegen Entlassung

Stefan Raab: Brainpool-Mitarbeiter klagen gegen Entlassung

Der Rücktritt von Stefan Raab hat nicht nur Konsequenzen für die deutsche Fernsehlandschaft. Besonders hart trifft der Rückzug des Entertainers aus der TV-Branche die Mitarbeiter seiner Produktionsfirma Brainpool. 80 der 230 bei der Firma tätigen Mitarbeiter müssen sich zum Jahresende einen neuen Job suchen, nachdem Sendungen wie "Schlag den Raab" oder "TV Total" wegfallen. 49 der einstigen Brainpool-Angestellten wollen das so nicht hinnehmen, wie "t-online.de" unter Berufung auf die Berichte mehrerer Kölner Zeitungen berichtet.

Demzufolge haben die fast fünfzig Mitarbeiter, die sich nicht mit der Kündigung abfinden wollen, Klage vor dem Kölner Arbeitsgericht eingereicht. Bereits am Mittwoch, den 5. August, sollen die ersten Klagen der Brainpool-Angestellten vor Gericht verhandelt werden. Zwei Tage später sind weitere Verhandlungen angesetzt.

Laut dem "Kölner Stadtanzeiger" hat der Deutsche Journalistenverband (DJV) das Vorgehen der Privatsender in Fällen wie diesem scharf kritisiert. Die Gewerkschaft wirft Sendern wie ProSieben vor, zu wenig eigenes Personal einzustellen, sodass Moderatoren wie Stefan Raab gezwungen seien, eigene Firmen zu gründen. Würde ein Moderator gehen oder seine Sendung eingestellt werden, seien auch die Jobs der Angestellten in Gefahr, hieß es sinngemäß in dem Statement.

ProSieben muss nach dem Weggang von Stefan Raab mehrere große Programmlücken schließen. Um einen Rücktritt seines zweiten großen Entertainment-Flaggschiffs zu verhindern, hat der Münchener Sender die Verträge von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf verschiedenen Medienberichten zufolge daher gleich "um mehrere Jahre" verlängert.

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