Harald Schmidt: Eine Runde Mitleid für Günther Jauch

Nach seinem Rausschmiss bei Sat.1 wechselte Harald Schmidt zum Pay-TV-Sender Sky — nicht unbedingt der große Karrieresprung. Doch Schmidt findet's prima so. Mit seinem Kollegen Günther Jauch etwa, der sonntags bei der ARD mit Politikern talkt, will er nicht tauschen. Vielmehr hat er sogar Mitleid mit ihm, wie er in einem Interview verriet.

Harald Schmidt (l.) hat Mitleid mit Günther Jauch (Bilder: ddp images)
Harald Schmidt (l.) hat Mitleid mit Günther Jauch (Bilder: ddp images)

„Wollen Sie sich jeden Sonntag Plattitüden anhören von Leuten, die davon abhängig sind, gewählt zu werden?", sagte der 55-Jährige im Gespräch mit der „Bild am Sonntag". Er selbst beneidet seinen Kollegen jedenfalls nicht um diesen Job. „Natürlich verdient Günther das meiste Geld, natürlich ist er der beliebteste Moderator, aber sehen Sie die Lebensqualität. Wenn Günther sendet, bin ich längst im Schlafanzug."

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Statt sich mit seiner Meinung nach unangenehmen Talkgästen abzugeben, relaxt das Enfant Terrible des deutschen Fernsehens lieber — offenbar gerne auch vor der Glotze. Auf den Startschuss der RTL-Sendung „Das Supertalent" — mit Neuzugang Thomas Gottschalk an der Seite von Dieter Bohlen — freut er sich jedenfalls schon: „Das kann lustig werden mit Bohlen. Unter der Voraussetzung, dass sie aufeinander eindreschen. Alles andere wäre uninteressant."

Ob Bohlen oder Gottschalk wohl auch auf der Couch in Schmidts neuer Late-Night-Show Platz nehmen? Der TV-Entertainer jedenfalls hat keine Angst davor, dass ihm die beim Pay-TV-Sender Sky zwangsweise geringere Quote die Promi-Gäste vergraulen wird. „Wir fragen an und wenn die kommen, sagen wir ‚schön'. Wenn nicht, holen wir jemand anderen."

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Er habe die wunderbare Erfahrung gemacht, dass internationale Stars dem Publikum egal seien. „Die Lieblingsstars der Deutschen sind Til Schweiger, Christine Neubauer, Iris Berben." Wie viele Zuschauer bei ihm einschalten, sei ihm ohnehin nie wichtig gewesen: „Die Quote war mir immer egal. Ich sehe ja, welche Sendungen erfolgreich sind."

Ab dem 4. September wird Schmidt mit neuen Ausgaben der "Harald Schmidt Show" auf „Sky" auf Sendung gehen. Trotz seines Rausschmisses bei Sat.1 Anfang des Jahres verspürt Schmidt offenbar keinen Erwartungsdruck: „Der Arsch, an dem mir alles vorbei geht, kann gar nicht groß genug sein. Alles, was jetzt noch kommt, nehme ich mit spielerischer Gelassenheit."