Vanessa Krasniqi über DSDS: „Mädchen haben keine Chance”

Es war DIE Überraschung der dritten DSDS-Mottoshow: Vanessa Krasniqi musste das Feld räumen. Ihre Reaktion: Erst flossen Tränen der Enttäuschung, dann siegte die Wut über das Konzept der Casting-Show. Jetzt fährt die 17-Jährige schwere Geschütze auf — sie fordert nicht nur eine Frauenquote, sondern prophezeit auch ein baldiges Ende von „Deutschland sucht den Superstar".

Vanessa Krasniqi flog nach der dritten DSDS-Mottoshow raus (Bild: RTL)
Vanessa Krasniqi flog nach der dritten DSDS-Mottoshow raus (Bild: RTL)


Sie kam, sang — und verlor überraschend. Denn nicht nur die Jury hätte die 17-Jährige weiterkommen lassen, auch die anderen Kandidaten hatten fest damit gerechnet. Vanessas enttäuschte Fans suchen die Schuld bei Moderator Marco Schreyl, der vor der Werbung fälschlicherweise Joey Heindle angekündigt hatte. Deshalb hätten potentielle Anrufer für Vanessa deren dann folgenden Auftritt verpasst.

DSDS: Kein Herz für Vanessa

Doch RTL bleibt hart — genau wie Vanessa, die sowieso nicht wieder antreten würde. Denn sie ist richtig sauer. Und zwar aus folgendem Grund: „Mädchen haben sowieso keine Chance, das ist Fakt", sagte sie der „Bild"-Zeitung. Und in der Tat war Elli Erl im Jahr 2004 bisher die einzige weibliche Gewinnerin in der Geschichte von DSDS. „Klar, weil die kleinen Mädels zu Hause immer nur für die Jungs anrufen", weiß das Mädchen aus Nordrhein-Westfalen. Weibliche Teilnehmerinnen hätten es viel schwerer. Doch die von der Jury als stärkste Frauenstimme im Wettbewerb gefeierte 17-Jährige weiß noch einen anderen Grund für ihren Rauswurf: „Hätte ich eine schwere Kindheit gehabt oder sonst irgendwas: vorbestraft, streitlustig, zickig — dann wäre ich weitergekommen, dann hätten die Zuschauer für mich angerufen..." Die Geschichte hinter den Kandidaten sei viel wichtiger als das Talent.

DSDS für Kids: Bohlen sucht den Mini-Superstar

In der DSDS-Villa ist jetzt mit Fabienne Rothe nur noch ein einziges weibliches Wesen übrig. Damit sie eine echte Chance auf den Superstar-Titel bekommt, müsste man vermutlich in den kommenden Sendungen ein Anrufverbot für Mädchen verhängen. Und das wäre wiederum auch nicht im Sinne der Frauenquote.