Weibliche Verstärkung: Gottschalk sucht Sidekick

Bei „Wetten, dass..?" brachte die Unterstützung von Michelle Hunziker frischen Wind in die leicht angestaubte ZDF-Sendung. Jetzt soll offenbar auch eine weibliche Co-Moderatorin dabei helfen, die miesen Quoten von „Gottschalk Live" aus dem Keller zu hieven. Laut einem Medienbericht will die ARD Thomas Gottschalk Verstärkung an die Seite holen.

Sucht eine Frau für seine Sendung: Thomas Gottschalk (Bild: ddp images)
Sucht eine Frau für seine Sendung: Thomas Gottschalk (Bild: ddp images)

Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau. Das scheint auch das neue Credo für Gottschalks TV-Arbeit zu sein. Damit „Gottschalk Live" wieder an Fahrt aufnimmt, sucht der Showmaster nun nach einem passenden Powerweib als Sidekick für die Sendung. Das berichtet das Magazin „Spiegel". Das Casting laufe bereits auf Hochtouren, schon mehrere Nachwuchskräfte seien in der Redaktion von „Gottschalk Live" vorstellig geworden.

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Wie der weibliche Neuzugang an seiner Seite aussehen soll, davon hat Gottschalk klare Vorstellungen: Er wünsche sich „eine möglichst unbekannte, freche, kluge Frau", heißt es demnach aus dem Umfeld des Moderators. Ihre Aufgabe: Sie solle ihm Themen zuspielen, damit er selbst „nicht mehr Motor" der Sendung wäre und „spontan reagieren" könnte.

Und natürlich soll sie ihm auch aus dem Quotentief helfen, auch wenn das natürlich keiner der Sendeverantwortlichen laut ausspricht. Lockte der Showmaster beim Sendungsstart noch 4,34 Millionen Zuschauer vor die Glotze, verliert „Gottschalk Live" seit Wochen stetig an Publikumsgunst. Mitunter fiel die Quote unter eine Million Zuschauer. Klar, „Gottschalk Live" ist nicht „Wetten, dass..?", aber eine Quote im zweistelligen Bereich hatte das erfolgsverwöhnte TV-Urgestein schon im Visier...

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Flotte Sprüche von der Seite sollen's jetzt also richten — und es gibt Fälle, in denen das durchaus gut ging: Die Doppel-Moderation von Harald Schmidt und Herbert Feuerstein in „Schmidteinander" machte die Sendung zum Hit und Kult. Später schlug sich Manual Andrack als Schmidts Sidekick in der Sat.1-„Harald Schmidt Show" wacker und tapfer. Als man dem Grand Seigneur dann in seiner ARD-Show Oliver Pocher zur Seite stellte, erwies sich diese Zusammenarbeit in „Schmidt & Pocher" allerdings als ein Griff ins Klo.

Aber ohnehin soll's für Gottschalk ja kein Männlein, sondern ein Weiblein werden, noch dazu eines, das dem Zuschauer bislang noch nicht so oft untergekommen ist. Damit dürften Michelle Hunziker, bekannte Ulknudeln wie Anke Engelke und Talkshow-Masterinnen wie Barbara Schöneberger vom Tisch sein.

Schade, dass sich Harald Schmidt schon Katrin Bauerfeind für seine aktuelle Sat.1-Show gekrallt hat. Sie hätte „Gottschalk Live" bestimmt ordentlich Feuer untern Hintern gemacht. Aber vielleicht hat ja Carolin Kebekus Lust? Die 30-Jährige mit ihrer großen Klappe mischt seit einigen Jahren die Comedy-Szene auf und kann mit ihrer frechen, frischen Art bestimmt auch Gottschalk noch was beibringen. Oder aber der Moderator teilt sein Rampenlicht noch mehr mit seiner Social-Media-Redakteurin Carolin Danz — die erfüllt schließlich auch die Kriterien jung, frisch, unverbraucht.

Zu wünschen bleibt dem ARD-Moderator noch, dass sich die Suche nach der weiblichen Neubesetzung schneller gestaltet als die für seine ZDF-Nachfolge. Denn wenn's nicht bald aufwärts geht mit seiner Sendung, droht ihr laut Medienberichten möglicherweise schon im April das TV-Aus.